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Das Huawei Mate X lässt sich zu einem in etwa quadratischen Tablet mit einer Bildschirmdiagonale von 8 Zoll (gut 20 Zentimeter) aufklappen und unterstützt auch den neuen Mobilfunkstandard 5G, erklärte Huawei auf dem Mobile World Congress in Barcelona am Sonntag.

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Faltbares Handy trifft auf Journalisten.

Huawei will an die Weltspitze gelangen und sich dabei auch nicht von Namen wie Apple oder Samsung aufhalten lassen. Das zeigt seine selbstbewusste Präsentation neuer Produkte am Mobile World Congress in Barcelona. Dort enthüllte der chinesische Hersteller am Sonntagnachmittag ein neues faltbares 5G-Smartphone sowie zwei Laptops.

Ausklappbares Acht-Zoll-Display

Das faltbare Smartphone Mate X war mit Spannung erwartet worden. Nach Samsung und Xiaomi ist Huawei der dritte Hersteller binnen einer Woche, der ein derartiges Gerät vorgestellt hat. Samsungs faltbares Galaxy Fold hat zwei Displays: eines ist auf der Außenseite für die Nutzung als Smartphone, der Tablet-Bildschirm auf der Rückseite lässt sich hingegen wie ein Buch auf- und zuklappen.

Huawei entschied sich für ein anderes Konzept: Das Tablet-Display wird so umgeknickt, dass es außen bleibt und auf beiden Seiten in halber Größe genutzt werden kann. Wenn man das zusammengeklappte Telefon in der Hand hält, bleibt jeweils der Bildschirm auf der unteren Seite deaktiviert. Zugleich aber kann man dank des zweiten Displays zum Beispiel Personen, die man gerade fotografiert, das Livebild der Kamera sehen lassen.

Leica-Kameraobjektiv

Zusammengefaltet wird das Mate X mit einem speziell entwickelten Gelenk, dessen Design Huawei nicht näher erklärte. In zusammengeklapptem Zustand steht auf der "Frontseite" ein 6,6 Zoll großes OLED-Display zur Verfügung, auf der "Rückseite" ein 6,38 Zoll großer Bildschirm. Zusammengefaltet ist das Mate X lediglich elf Millimeter flach. Dank einer etwas dickeren Leiste mit Funktionstasten und Leica-Kameraobjektiv soll sich das Gerät komfortabel halten lassen.

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Das Mate X.
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Mit dem Mate X will sich Huawei nicht nur in der Spitzengruppe des Smartphone-Markts weiter etablieren, sondern auch in Sachen 5G. Innen arbeitet demnach ein 5G-Chipset aus 7-Nanometer-Fertigung, das das Gerät im Durchschnitt doppelt so schnell wie andere Geräte mit dem superschnellen Funkstandard machen soll – und zehnmal schneller als ein LTE-Smartphone. Eigentlich ist 5G nach bisherigen Aussagen zunächst vor allem für Industrieanwendungen (Internet der Dinge) gedacht, funktionierende Netze gibt es in Europa nur vereinzelt. Dennoch preschen die Gerätehersteller ungeduldig vor.

Video über das Mate X.
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Preisrekord

Der Preis sorgte allerdings für Schocksekunden: Ganze 2.299 Euro will Huawei für das Mitte des Jahres in Europa erscheinende Gerät haben. Damit liegt der Hersteller klar über dem Galaxy Fold. Xiaomis ebenfalls am Sonntag präsentiertes 5G-Handy kostet gar "nur" 699 Dollar.

Matebooks

Außerdem erneuerte Huawei seine Matebooks, die nicht nur phonetisch Apples Macbooks ähneln. Das neue Matebook X Pro verfügt über einen etwas besseren Prozessor, eine etwas bessere Grafikkarte und einen etwas schnelleren Thunderbolt 3 – es ist also nur ein leichtes Update. Huawei stellte außerdem das günstigere Matebook 14 vor; beide Laptops sollen im Lauf des Jahres erscheinen, Infos zu ihrem Preis gab es noch nicht. (red, sum, 24.2.2019)