Von 15. bis 17. Mai findet das Wiener Motorensymposium statt. Inzwischen zum 40. Mal.

Foto: Wiener Motorensymposium

Das Entwickeln von Kraftfahrzeugantrieben in Allgemeinen und Verbrennungsmotoren im Besonderen war einst eine stolze Disziplin. Das Wiener Motorensymposium bot der Branche und ihren Vertretern aus ganz Europa und der halben Welt Gelegenheit, sich selbst und die Erfolge gebührend zu präsentieren und zu feiern. Und so mancher Ingenieur wandelte mit geschwollenem Kamm einher, ob zu Recht oder nicht ganz so zu Recht, war nicht immer leicht erkennbar.

Einspritzdruck und E-Antrieb

Die Wiener Hofburg gilt als würdiger Rahmen für 50 Vorträge und mehr als 1000 Teilnehmer. Die Höhe des Einspritzdrucks galt als einer der vordringlichen Gradmesser des Fortschritts. Der Zuwachs an Leistungsfähigkeit der Motoren wurde durch immer neue Sparsamkeitsrekorde (auf dem Papier) rational unterfüttert. Dann startete die Elektrifizierung des Antriebsstrangs als Thema eher zögerlich, in den letzten Jahren aber immer deutlicher erkennbar.

Doch spätestens mit dem kommenden 40. Motorensymposium Mitte Mai wird die Elektrifizierung zum integrierten Bestandteil. Mehr als ein Drittel der Vorträge befasst sich mit der Elektrifizierung des Antriebsstrangs oder sogar gänzlich elektrischen Antrieben, batterieelektrisch wie auch mit Wasserstoff-Brennstoffzelle. Das ist ein unverkennbares Zeichen, dass es kein Zurück mehr gibt, dass die Transformation hin zu hoffentlich umweltfreundlicheren Antrieben unumkehrbar begonnen hat.

Während also die einen noch zweifeln, ob elektrische Antriebe einen Sinn ergeben, sind die Weichen längst gestellt. (Rudolf Skarics, 3.3.2019)