Wien – Jährlich ruft das Branchenmagazin Falstaff Gerne- und Gutesser zu Bewertungen und Feedback über die österreichische Gastro-Szene auf, die nun am Montag präsentiert wurden. An der Spitze bietet sich ein gewohntes Bild.

Die Besten der Besten

Seit 2007 führt das Steirereck mit Heinz und Birgit Reitbauer den Falstaff-Restaurantguide an. Kontinuierliche Qualität, Fokus auf regionale Produkte, Fördern von Talenten, Fachwissen und Leidenschaft für die Branche, das sind nur einige Punkte, die das Steirereck und Familie Reitbauer in sich vereinen. Das schmecken auch die Tester. Das Ergebnis: 100 Punkte. Höchstbewertung. Als Einzige.

Heinz und Birgit Reitbauer stehen mit dem Steirereck mit 100 Punkten an der Spitze.
Foto: philip horak

Knapp dahinter reihen sich Granden wie Döllerer in Golling, das Landhaus Bacher in Mautern, die Brüder Obauer in Werfen, Simon Taxacher mit seinem Restaurant in Kirchberg und Silvio Nickol im Palais Coburg, Wien, mit 99 Punkten ein.

Beinfleisch mit Selleriekohl, Haferwurzel und Semmelkren aus dem Steirereck.
Foto: Restaurant Steirereck

Kulinarisch fulminant geht es auch bei Mraz & Sohn in Wien, im Rote Wand Chef's Table im Schualhaus in Lech, im Restaurant Saag am Wörthersee, im Restaurant Ikarus Hangar-7 in Salzburg sowie in der Paznauer Stube im Trofana Royal in Ischgl zu. Sie räumen allesamt 98 Punkte ab.

Erstmals Auszeichnung für Nachhaltigkeit

Seit Jahren praktiziert Josef Floh in seinem Restaurant Floh in Langenlebarn den "Radius 66". Alles aus der Region, nicht weiter als 66 Kilometer entfernt, so nachhaltig wie möglich. Das ehrt nun auch Falstaff mit dem Vöslauer Award für Nachhaltigkeit und Innovation.

Josef Floh wurde mit dem Vöslauer Award für Nachhaltigkeit und Innovation ausgezeichnet.
Foto: gastwirtschaft floh

Mit weiteren Sonderpreisen wurden Balthasar Hauser vom Stanglwirt in Kitzbühel sowie Fabian Günzel aus dem Restaurant Aend geehrt. Ersterer wird für sein Lebenswerk geadelt. Günzel gilt mit seinem Aend und 94 Punkten als Eröffnung des Jahres (auf derStandard.at erklärt er in einer Videoserie einen Küchentrick). Am besten beiselt es sich laut Falstaff in Pichlmaiers zum Herkner in Wien. Es wurde zum Beisl des Jahres gekürt. Joji Hattori, Dirigent und schon als Kind als musisches Wunder betitelt, ist Gastronom des Jahres. Er hat Österreich mit seinem Shiki um ein zeitgenössisches japanisches Restaurant bereichert. Sommelier des Jahres ist Wolfgang Kneidinger aus dem Palais Coburg. Den Preis für die beste Weinkarte der Nation holte sich das Steirereck.

Fabian Günzel ist mit seinem Aend der Aufsteiger des Jahres – hier im STANDARD-Videoformat "Günzels Küchentricks".
DER STANDARD

Niveau steigt

Generell hat die Zahl der Toprestaurants in Österreich zugenommen. Während 2018 noch 29 Betriebe mit vier Gabeln – also der Höchstbewertung – ausgezeichnet wurden, sind es 2019 bereits 36. Dazu gesellen sich ideenreiche Konzepte wie das Bruder in der Wiener Windmühlgasse, das mit 88 Punkten zu den besten Neueinsteigern des Jahres gehört. Oder Bundesland-Sieger wie Max Stiegl, der mit seiner Innereienküche im Gut Purbach seit Jahren für Gastronomie mit Herz und Seele steht. (Nina Wessely, 25.2.2019)

100 Punkte:
Steirereck, Wien

99 Punkte:
Silvio Nickol, Wien
Döllerer, Golling
Landhaus Bacher, Mautern
Obauer, Werfen
Simon Taxacher, Kirchberg

98 Punkte
Mraz & Sohn, Wien
Rote Wand Chef's Table im Schualhaus, Lech
Restaurant Saag, Techelsberg
Ikarus Hangar-7, Salzburg
Paznauner Stube Trofana Royal, Ischgl

Weiterlesen:

Günzels Küchentricks

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