Wien – Kaum wird das Wetter besser, kommt einem das eingestaubte Fahrrad im Keller wieder in den Sinn. Aber ist es überhaupt im fahrtauglichen Zustand für die Frühlingsspritztour? Fehlende Luft im Reifen, verrostete Kette oder schief laufendes Rad – über die kalten Monate kann sich einiges getan haben. Ein Fahrradcheck vor der ersten Tour kann nicht schaden, rät die Arbeiterkammer.
Ein AK-Preismonitor bei 22 Fahrradwerkstätten in Wien zeigt: Sie verrechnen je nach Betrieb Servicepauschalen oder Stundensätze – hier müssen Konsumentinnen und Konsumenten im Schnitt mit 73 Euro rechnen. "Bei Servicepauschalen ist ein Preisvergleich schwierig, da sie teils unterschiedliche Leistungen enthalten", sagt Konsumentenschützerin Manuela Delapina.
Pauschalpreise sind die Regel
Acht geprüfte Betriebe verrechnen den Arbeitsstundensatz für das Service. Der Preis pro Stunde schwankt dabei zwischen 60 und 80 Euro, im Schnitt sind es 72,50 Euro. Die anderen 14 Betriebe bieten Pauschalpreise an.
Für ein kleines Service sind je nach Betrieb und Leistungsumfang 29 bis 60 Euro zu bezahlen. Es umfasst Kontrollen auf Verkehrssicherheit, Überprüfung des Reifenluftdrucks und meist auch das Schmieren aller beweglichen Teile. Ein mittleres Service kostet 59 bis 99 Euro, es enthält zusätzlich die Zentrierung der Laufräder und das Reinigen von Bremsen und Schaltung. Beim großen Service kommen noch diverse Spezialreinigungen hinzu, es kostet 69 bis 199 Euro.
Zur Sicherheit der Fahrerinnen und Fahrer sei eine regelmäßige Pflege des Fahrrads wichtig, sagt Willi Kasyk, Chef von "Die Radwerkstatt". Ein Durchschnittspreis für eine Fahrradinstandsetzung sei jedoch nicht so leicht zu ermitteln, da die Problemlagen sehr unterschiedlich seien. Die AK empfiehlt, darauf zu achten, welche Leistungen im Service enthalten sind, und nicht nur auf den Preis. Zudem sollte eine jährliche Fahrradkontrolle durchgeführt werden. (red, 25.2.2019)