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Marcel Hirscher ist nicht nur im Weltcup sondern auch beim Ranking nach Werbeträgern.

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Wien – Der Sport-Sponsormarkt in Österreich hat 2018 erstmals einen Bruttowerbewert von einer Mrd. Euro erreicht, ermittelte das Marktforschungsinstituts Focus. Wichtigste Mediengattungen sind nach wie vor TV (690 Mio. Euro) und Print (263 Mio. Euro). Erstmals wurden heuer auch Online-Bilder (50 Mio. Euro) für die Bemessung des Werbewertes hinzugezogen.

Den Bruttowerbewert errechnet Focus in einer Kombination aus Werbefläche (beispielsweise Größe des Helmsponsors), Länge der Sichtbarkeit in den Medien sowie den marktüblichen Tarifen. "Es bedeutet nicht, wie viel die Sponsoren ausgegeben haben oder wie viel die Sportler bekommen", so Klaus Fessel, Geschäftsführer des Focus Instituts.

TV vor Print

Die größten Werbekanäle sind TV-Medien mit einem Anteil von 690 Mio. Euro, gefolgt von Printmedien mit 263 Mio. Euro. Erstmals wurde heuer auch der Werbewert im Onlinebereich berechnet (50 Mio. Euro). Dabei wurden ausschließlich Online-Bilder mit sichtbarem Sponsoring auf Webseiten erhoben. Die Präsenz in Sozialen Medien wurde nicht berücksichtigt.

Den größten Stellenwert am heimischen Sponsormarkt genießt nach wie vor der Skisport. 37,3 Prozent des Werbewertes entfallen auf Ereignisse wie den Ski Weltcup oder die Vierschanzentournee. Daher führt Marcel Hirscher, mit einem Bruttomedienwert von 10,4 Mio. Euro, wieder das Ranking der wichtigster Werbeträger an. Auf Platz 2 im Sportlerranking landete Dominic Thiem mit 3,8 Mio. Euro.

Die mit Abstand größte Sponsormarke ist Audi mit 40,4 Mio. Euro Bruttowerbewert, gefolgt von Red Bull (21,9 Mio. Euro) und der Raiffeisen Zentralbank (14,9 Mio. Euro). Verglichen wurden 14.661 Marken.

Was den Stellenwert von Sport-Sponsoring nach Wirtschaftsbereichen angeht, sieht Fessel besonders im Lebensmittelbereich Potenzial. Die Sparte "Handel und Versand" setzt nur 1 Prozent ihrer Werbeaktivitäten auf das Sponsern von Sportereignissen. (APA, 26.2.2019)