Alles wollen alles wissen: Luigi di Maio, Vizepremier von Matteo Salvinis Gnaden.

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Rom – Italiens Vizepremier und Chef der Fünf Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, hat eine neue Struktur für seine Gruppierung angekündigt. Die neue Struktur solle als Brücke zwischen den Parlamentariern und den Wählern und ihren Bedürfnissen dienen. Eine Debatte sei im Gange, wie die Bewegung neu organisiert werden soll, sagte Di Maio bei einer Pressekonferenz in der Abgeordnetenkammer in Rom am Dienstag.

Der 32-jährige Di Maio versicherte, dass die Regionalwahlen auf Sardinien, bei denen der Fünf Sterne-Kandidat Francesco Desogus mit 11 Prozent der Stimmen auf Platz drei gelandet war, keine Auswirkungen auf die Regierung in Rom haben werde. "Die Regionalwahlen auf Sardinien werden keine Auswirkungen auf die Regierung sowie auf das Leben der Fünf Sterne-Bewegung haben", erklärte Di Maio. Man könne Regional- mit Parlamentswahlen nicht vergleichen. Bei den Parlamentswahlen im März 2018 hatte die Fünf Sterne-Bewegung mit 32 Prozent der Stimmen als stärkste Einzelpartei abgeschnitten.

Alles gut mit Beppe Grillo

Di Maio dementierte Divergenzen mit Bewegungsgründer Beppe Grillo, der sich über die Ergebnisse der Regionalwahlen auf Sardinien enttäuscht erklärt hatte. Er sei ständig mit Grillo in Verbindung, mit dem es keinerlei Meinungsverschiedenheiten gebe.

Unterdessen gerät Di Maio als Vorsitzender parteiintern unter Druck. Seine Führungsposition müsse nach den Niederlagen bei den Regionalwahlen in den Abruzzen vor zwei Wochen und auf Sardinien infrage gestellt werden, forderte die neapolitanische Fünf-Sterne-Senatorin Paola Nugnes, die zuletzt wiederholt den Führungsstil des Vizepremiers kritisiert hatte. Di Maio spielte jedoch die Relevanz der parteiinternen Opposition herunter. (APA, 26.2.2019)