Gianluca Vialli im September 2018 bei den "The Best FIFA Football Awards".

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Mailand – Gianluca Vialli war schon als aktiver Fußball-Profi eine Kämpfernatur. Und auch heute hat der an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte 59-fache Ex-Internationale nichts von seiner Einstellung verloren. "Es ist nicht einfach gewesen, aber jetzt geht es mir gut, und es läuft alles vielversprechend", sagte Vialli zu Wochenbeginn im Rahmen einer Ehrung seiner Karriere. "Ihr werdet mich noch lange ertragen müssen", scherzte der ehemalige Stürmerstar, der in den 1980er und 1990er Jahren vor allem in den Trikos von Sampdoria, Juventus und Chelsea für Furore und zahlreiche Tore gesorgt hatte.

Den Giacinto Facchetti (1942-2006, spielte v.a. für Inter Mailand) gewidmeten "Gedenkpreis für besondere fußballerische Schönheit" nehme er mit Freude und Demut an, sagte Vialli. Dem Fußballsport verdanke er alles, sagte er – und setzte laut Zeitung "La Repubblica" halb sarkastisch, halb ironisch nach: "Sicher habt ihr von der Jury euch heuer für mich entschieden, weil es nächstes Jahr vielleicht zu spät wäre."

Comeback als Teammanager

Vialli wurde erst im Jänner das Amt des Teammanagers der italienischen Nationalmannschaft angeboten – ein Job, den er sehr gerne annehme. "Es wäre eine schöne Gelegenheit, meine Geschichte mit den Azzurri wieder aufzunehmen, die allzu früh geendet hat, vielleicht auch durch meine eigene Schuld", sagte Vialli, der seine Karriere im Nationalkader 1992 mit nur 28 Jahren bereits wieder an den Nagel gehängt hatte. Er denke aber noch darüber nach, ob er das Amt tatsächlich übernehmen soll – denn wenn er es tue, dann wolle er den Job sehr ernsthaft betreiben. (gian, 26.2.2019)