DJ Ötzi besingt seinen Stern, "Falter"-Herausgeber Armin Thurnher haut in die Tasten.

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Christoph Grissemann und Dirk Stermann gaben sich diesmal recht verbindlich: "Hier wächst zusammen, was zusammengehört. Weil: Österreich ist nicht so gespalten, wie man denkt." So führten sie Dienstagabend in "Willkommen Österreich" im ORF ihre Gäste ein, Platz nahmen die zwei "astreinen Supertypen" Gerry Friedle alias DJ Ötzi und "Falter"-Herausgeber und Chefredakteur Armin Thurnher.

Stimmt, die beiden könnten wirklich nicht unterschiedlicher sein. Und doch haben sie eine Gemeinsamkeit: Vom jeweils anderen wissen sie nicht viel. DJ Ötzi hat Thurnher gerade kennengelernt, ein "cooler Typ". Und dieser "coole Typ" hat DJ Ötzis Hit "Ein Stern, der deinen Namen trägt" nicht gekannt. Das wiederum kann sich der sonst so bescheiden gebende Friedle gar nicht vorstellen. Das regt ihn dann doch ein bisserl auf. Ruhe zu bewahren fällt trotz Jakobsweg und Qigong schwer.

Egal. Weil: Am Ende geht es ja darum, "dass verschiedene Welten sich treffen" (Stermann), Armin Thurnher hat brav geübt und haut in die Tasten, während DJ Ötzi seinen Stern besingt. Thurnher: "Eine Sternstunde." Bleibt die Frage, ob Thurnher auch bei DJ Ötzis Variante der Widerstandshymne "Bella Ciao" mitgemacht hätte. Zumindest blieb ihm das weiße DJ-Ötzi-Kapperl erspart.

Ein anderer Verleger, Wolfgang Fellner (Stermann: "Thurnhers journalistisches Vorbild"), war auch wieder dick da. Diesmal packt Grissemann als Fellner "das heiße Eisen" Burschenschaften an, weil: "Bei uns darf jeder reden, wir sind die Aufdecker der Nation." Stermann überzeugt als Mitglied der Burschenschaft Blutonia, das Motto: "Unser Blut ist deutsch und rot, allen anderen den Tod." Na servas. (Astrid Ebenführer, 27.2.2019)