Korneuburg – Eine 18 Jahre alte Frau soll ihrem Freund im Jänner im Weinviertel mit einem Küchenmesser zweimal in den Rücken gestochen haben. Die Verdächtige wurde festgenommen, bestätigte die Staatsanwaltschaft Korneuburg dem STANDARD. Das Landesgericht Korneuburg verhängte Untersuchungshaft.

Die Beschuldigte war geständig: "Sie hat eine Auseinandersetzung zugegeben und dass sie im Zuge dieser zugestochen hat", sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Friedrich Köhl. Gegen sie wird wegen versuchten Mordes ermittelt.

Die Tat soll sich in der Nacht auf den 20. Jänner in einem Wohnhaus ereignet haben, das Opfer erlitt schwere Blessuren. Nach Köhls Angaben trug auch die 18-Jährige leichte Schnittverletzungen davon. Bei der Verdächtigen und dem Angegriffenen handelt es sich nach Angaben der Anklagebehörde um Gehörlose.

Polizeiliches Betretungsverbot wurde verhängt

Bereits am Abend vor dem Messerangriff soll die 18-Jährige in dem Wohnhaus eine Auseinandersetzung mit dem Freund ihrer Mutter gehabt haben. Dieser wurde verletzt. Gegen die Frau wurde laut Köhl ein polizeiliches Betretungsverbot verhängt. Dennoch sei die Beschuldigte wenige Stunden später wieder in das Gebäude gegangen, sagte der Sprecher.

Die nächste Haftverhandlung findet am Freitag statt. Ein medizinisches Gutachten wurde von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben, ein Ergebnis stand Köhl zufolge aus. (APA, red, 27.2.2019)