Vera Russwurm darf keine"Beratungs- oder Mitwirkungsfunktion" für das Gesundheitsministerium oder Ministerin Beate Hartinger-Klein übernehmen.

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Russwurms aktuelle Sendung im ORF: "Vera – Das kommt in den besten Familien vor".

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Wien – Der ORF hat seine Bedingungen formuliert, wie TV-Gesicht Vera Russwurm für das Gesundheitsministerium werben und weiterhin im ORF präsent sein kann. Sie dürfe "ausschließlich als Testimonial für die Themen Gesundheit und Ernährung" tätig sein. Eine "Beratungs- oder Mitwirkungsfunktion" für das Ministerium oder Ministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) könne sie nicht übernehmen.

"Ausgeschlossen ist zudem jedwede (partei)politische Unterstützung für Mitglieder der Bundesregierung bzw. für die Regierung insgesamt", erklärte ein ORF-Sprecher am Mittwoch.

Unter diesen Bedingungen könne Russwurm für die Gesundheitsaktion "Mach den ersten Schritt" tätig sein. Für sie als "nicht programmgestaltende Freie Mitarbeiterin", die in Summe nicht mehr als 30 Sendungen pro Jahr präsentiere, sei das laut ORF-Gesetz möglich, wenn sie sich an den ORF-Verhaltenskodex hält.

"Gesundheitskoordinatorin"

Gesundheitsministerin Hartinger-Klein hatte Anfang Februar in der ORF-"Pressestunde" angekündigt, dass Russwurm "als Gesundheitskoordinatorin" für die geplante Kampagne "Mach den ersten Schritt" gewonnen wurde. Die studierte Medizinerin werde als "Testimonial" auftreten und sich bei Koordination und auch mit inhaltlichem Input einbringen, sagte Hartinger-Kleins Sprecher.

Im Fokus der Aktion stehen Bewegungs- und Ernährungsthemen. Der ORF kündigte daraufhin eine Prüfung an, ob ihr Engagement durch die Bundesregierung Auswirkungen auf ihren Moderationsjob im ORF haben werde. Russwurm selbst sieht keine Probleme. Es handle sich nicht um eine politische Tätigkeit, sagte sie. Ziel sei es, "mehr Gesundheit in die Bevölkerung zu bringen", und "ich lebe einfach gesund und würde das gern vermitteln". Dies sei "kein politisches, sondern ein Wohlfühlthema". (red, 27.2.2019)