Wer sich impfen lässt, schützt auch die Herde. Das heißt: Impfungen schützen auch diejenigen, die selbst nicht geimpft werden können – weil sie zu jung, krank oder schwanger sind. Je mehr Menschen geimpft sind, desto geringer ist das Risiko für Ungeimpfte, sich anzustecken.

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Oft haben negative Schlagzeilen auch positive Effekte. Die vielen Berichte der vergangenen Wochen zu Masernfällen und die darauffolgenden Diskussionen zum Reizthema Impfen haben viele Menschen umdenken lassen. Laut Aussagen der Gesundheitsbehörden in den Bundesländern lassen sich aktuell deutlich mehr Menschen impfen oder ihren Impfstatus überprüfen.

So erzählte unlängst auch ein Kollege im Büro, seine kleine Tochter sei zwar gegen alles geimpft, doch er selbst? Darüber wusste er bis vor kurzem nicht Bescheid. Ein Blick in einen seiner drei Impfpässe gab auch keine Auskunft darüber. Auf eine Masern-, Diphtherie- oder Tetanusimpfung gab es dort keine Hinweise. Ein Anruf bei der Mama half auch nicht weiter. Sie hatte zwar Krankheiten und Impfungen der Kinder in einem kleinen Büchlein notiert, dieses war aktuell aber unauffindbar. Die Betriebsärztin riet dem Kollegen, sich vorsorglich impfen zu lassen, das könne jedenfalls nicht schaden. Im Sinne des Herdenschutzes nahm er den Ratschlag an. Er wollte keinesfalls andere anstecken.

Während manche, oft gleichzeitig mit ihren Kindern, Impfungen auffrischen lassen, sind viele Österreicher nicht über ihren eigenen Impfstatus informiert oder wissen gar nicht, wo der Impfpass überhaupt ist. Auskunft darüber, welche Impfungen Kinder und Erwachsene wann bekommen und nachholen sollten, gibt jedes Jahr der Österreichische Impfplan.

Wissen Sie es?

Kennen Sie Ihren aktuellen Impfstatus? Haben Sie eine Ahnung, welche Impfungen Ihnen fehlen und wogegen Sie geschützt sind? Wissen Sie, wo Ihr Impfpass ist? Wann haben Sie sich das letzte Mal impfen lassen? Waren vielleicht auch die Impfungen der Kinder ausschlaggebend? Ist der Herdenschutz ein Argument für Sie? (bere, 1.3.2019)