Aus dem Wirtschaftsteil des Guardian lässt sich laut Forschern die Konjuktur besser ablesen, als von den Börsenkursen.

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London – Beim Blick in die Tageszeitung kann man Wissenschaftern zufolge mehr über die Wirtschaftsentwicklung erfahren als beim Studium von Börsenkursen. Die Bank of England untersuchte über mehrere Jahre hinweg das Vorkommen positiver Wörter wie "Wachstum" und negativer Wörter wie "Rezession" im Wirtschaftsteil der britischen Tageszeitung "The Guardian".

Anhand der Häufigkeit beider Wortgruppen lasse sich die Wirtschaftsentwicklung etwas besser abschätzen als anhand der Aktienkurse, so die Autoren der Studie. Noch aussagekräftiger seien allerdings Wirtschaftsumfragen wie der monatliche Einkaufsmanager-Index oder die GfK-Verbraucherbefragung.

Der liberale "Guardian" ist keine ausgesprochene Wirtschaftszeitung. Er sei für die Untersuchung ausgewählt worden, weil seine Texte ohne Bezahlschranke frei im Internet heruntergeladen werden können, erklärten die Forscher. (APA/Reuters, 28.2.2019)