Frankfurt – Der Staatsfonds des Emirats Katar arbeitet nach Informationen des "Spiegel" mit Hochdruck daran, Großaktionär der Deutschen Bank zu werden. Die Qatar Investment Authority (QIA) strebe eine Beteiligung von mindestens fünf Prozent an dem größten deutschen Geldhaus an, berichtete das Magazin unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Insider.

Mehr Einfluss

Die Herrscherfamilie des Emirats besitzt bereits mehr als sechs Prozent der Aktien, die sie in zwei Paketen hält. Offen sei, ob der Fonds durch den Erwerb über die Börse an die Aktien komme oder dem chinesischen HNA-Konzern dessen Paket von aktuell 6,3 Prozent abkaufe. HNA baut seine Beteiligung an dem größen deutschen Geldhaus derzeit schrittweise ab.

Gelingt QIA der Einstieg, wären die Araber einflussreicher als alle anderen Aktionäre der Deutschen Bank. Zu den größten Investoren gehören neben Katar und HNA auch die die weltgrößte Fondsgesellschaft Blackrock und der Finanzinvestor Cerberus. Gespräche mit der Finanzaufsicht BaFin, die bei einem Investment Katars ein gewichtiges Wort mitzureden hätte, laufen laut "Spiegel" bereits. BaFin, QIA und Deutsche Bank wollten die Informationen nicht kommentieren. (APA/Reuters, 1.3.2019)