"Mein Großvater hat mich gelehrt: ‚Schau jedem in die Augen, und sei ehrlich.‘ Und ich schwöre bei meinem verstorbenen Opa, der mir über alles geht, dass ich nichts Falsches in meinem Leben gemacht habe." Markus Gandler am Sonntag im "Frühstück bei mir" auf Ö3.

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Der zwangsläufig scheidende Sportverantwortliche für Langlauf und Biathlon im österreichischen Skiverband ist gegenwärtig deutlich mehr als ein Frühstück. Er ist Vorspeis’, Hauptspeis’ und Dessert für Claudia Stöckl. Und Markus Gandler liefert in Innsbruck bei Häferlkaffee und Kuchen verlässlich ab wie in vielen Interviews in diesen Tagen – des mitfühlenden Fragetimbres hätte es gar nicht bedurft.

Der Kitzbüheler gibt den Betrogenen schließlich schon zum wiederholten Mal souverän emotional. Er kommt aber diesmal ohne explizite Beschimpfung seiner ehemaligen Sportler aus, die der Dopingversuchung erlagen und damit ja letztlich auch ihn gemein hintergangen haben sollen.

Mit Falschheit anderer geschlagen

Der Mann war in den vergangenen Jahren wiederholt mit der Falschheit anderer geschlagen, ohne etwas bemerkt zu haben. Sogar privat, wie er Stöckl verriet, und was seinen, nun ja, kecken Einwurf im Ö1-Journal um acht vom vergangenen Donnerstag ein wenig erklärt. Da durfte sich Moderator Rainer Hazivar von Gandler gegenfragen lassen, ob er wisse, was seine Frau genau in diesem Augenblick mache.

Hölzelwerfen genügt Stöckl am Sonntag völlig. Gar nichts bemerkt, nichts gewusst? "Mein Großvater hat mich gelehrt: ‚Schau jedem in die Augen, und sei ehrlich.‘ Und ich schwöre bei meinem verstorbenen Opa, der mir über alles geht, dass ich nichts Falsches in meinem Leben gemacht habe."

Dabei wird es auch bleiben, wo auch immer: "Ich habe zwei gesunde Hände, zwei gesunde Füße und auch ein bissl einen Kopf – dann mache ich mich halt jetzt auf die Suche und mache was anderes. Da braucht es jetzt auch nicht immer unbedingt den ÖSV." (Sigi Lützow, 3.3.2019)