Klagenfurt – Am Montag hat in Kärnten als viertem Bundesland die Arbeiterkammer-Wahl begonnen. 170.000 Arbeitnehmer sind wahlberechtigt, es geht um die 70 Sitze in der AK-Vollversammlung. Dominante Kraft im Land ist die FSG, sie erreichte zuletzt 76,9 Prozent oder 56 Mandate. Präsident Günther Goach hofft auf ein "ähnlich gutes Ergebnis wie letztes Mal", immerhin habe man gute Arbeit geleistet.

Neben der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) kandidieren vier weitere Listen: die Freiheitlichen Arbeitnehmer (8,5 Prozent, sechs Sitze), die Grünen und unabhängigen Gewerkschafter (5,4 Prozent, drei Sitze), der ÖAAB (5,2 Prozent, drei Sitze) und der Gewerkschaftliche Linksblock. Letzterer ist neu hinzugekommen, das BZÖ (4 Prozent, zwei Sitze) kandidiert heuer nicht mehr. Die Wahlbeteiligung bei der AK-Wahl 2014 in Kärnten lag bei 40,8 Prozent.

Westen hat bereits gewählt

In Kärnten läuft der Urnengang bis 13. März, also Mittwoch kommender Woche. In Vorarlberg, Tirol und Salzburg haben die Arbeitnehmer ihre Stimme bereits abgegeben. Die erste Runde hat Verluste für die dominierenden schwarzen bzw. roten Gewerkschafter gebracht. Aus den bisher vorliegenden Ergebnissen lässt sich jedenfalls kein einheitlicher Trend ablesen.

Denn während in Salzburg die schwarzen und blauen Arbeitnehmervertreter von den Verlusten der roten Gewerkschafter (von 69,5 auf 65 Prozent) profitiert haben, konnten in Vorarlberg und Tirol die sozialdemokratischen Gewerkschafter auf Kosten der dortigen schwarzen Platzhirschen zulegen. In Vorarlberg verlor ÖVP-Arbeitnehmerorganisation AAB die Absolute und sackte von 51,7 auf 47,3 Prozent ab, in Tirol von 64 auf 61,4 Prozent.

Steiermark Schlusslicht

Das vorläufige Kärntner Ergebnis soll in der Nacht zum 14. März um 0:01 Uhr via Aussendung bekannt gegeben werden, am 14. soll dann eine Pressekonferenz stattfinden. Das endgültige Ergebnis wird nach Vorliegen in den Tagen darauf veröffentlicht.

Nach Kärnten wird in Oberösterreich, im Burgenland, Niederösterreich und Wien gewählt. Mit der Stimmabgabe von 28. März bis 10. April bildet die Steiermark das Schlusslicht im Wahlreigen der Bundesländer. (APA, 4.3.2019)