Mit einem Schreiben ruft der Wirtschaftsbund Unternehmer auf, Wahlkarten für ihre Mitarbeiter zu bestellen ...

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... damit soll der schwarze NÖAAB gestärkt werden.

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St. Pölten – Fast eine halbe Million Arbeitnehmer wählen von 20. März bis 2. April ihre offizielle Vertretung bei der Arbeiterkammerwahl in Niederösterreich. Wie sie besetzt ist, bestimmt auch die politische Stoßrichtung der Organisation – und der niederösterreichische ÖVP-Wirtschaftsbund möchte da gerne mitreden.

Das lässt sich zumindest aus einem Schreiben schließen, das dem STANDARD zugespielt wurde. Der Bund bittet Unternehmer darin, die Wahlkarten für seine Mitarbeiter direkt in den Betrieb schicken zu lassen, um sie dort selbst zu verteilen.

Unternehmer sollen "zur Stimmabgabe motivieren"

Das Ziel? "Mit Ihrer Hilfe erwarten wir uns eine höhere Wahlbeteiligung und Rückenwind für die Liste 2 'Volkspartei Niederösterreich NÖAAB-FCG' bei der Arbeiterkammerwahl 2019", schreibt der Wirtschaftsbund. Schließlich setze man sich für "ein faires Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmern" ein, und "dieser Stil des Miteinanders soll auch in der Arbeiterkammer Einzug halten". Die Unternehmer sollen deshalb die Wahlkarten für ihre Mitarbeiter ordern, an sie verteilen "und sie zur Stimmabgabe motivieren".

Beim Wirtschaftsbund Niederösterreich bestätigte man die Echtheit des Schreibens auf Nachfrage. Erst letzte Woche kritisierte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) in seiner Funktion als NÖAAB-Chef zu hohe Hürden für die Zusendung der Wahlkarten an Unternehmen. (sefe, 4.3.2019)