Wien/St. Pölten – Ernst Exner ist in der Nacht auf Dienstag 84-jährig gestorben. Er war ab 1967 der erste Chefredakteur des neuen ORF-Landesstudios Niederösterreich und galt zu seiner Zeit als "einer der renommiertesten Journalisten des Landes", berichtete noe.orf.at.

"Der ORF Niederösterreich trauert um einen großen Journalisten des Landesstudios. Ernst Exner hat als langjähriger Chefredakteur die Grundlagen für den Ausbau der regionalen Information gelegt. Sein Markenzeichen war eine seriöse, fundierte und ausgewogene Berichterstattung," würdigte Norbert Gollinger, Landesdirektor des ORF Niederösterreich, den Verstorbenen.

Ernst Exner wurde am 2. September 1934 in Wien geboren. Nach der Matura studierte er zuerst Rechtswissenschaft, später wechselte er zur Musikwissenschaft. 1960 kam er zum ORF und arbeitete als Redakteur für den Aktuellen Dienst. Als 1967 unter ORF-Generalintendant Gerd Bacher die Landesstudios gegründet wurden, war Exner der erste Chefredakteur für Niederösterreich. Seinen Sitz hatte das Landesstudio damals im ORF-Funkhaus in der Argentinierstraße in Wien-Wieden.

Exner, der den Aktuellen Dienst 20 Jahre lang (von 1967 bis 1987) leitete, war zudem an der Gründung der ORF-Aktion "Licht ins Dunkel" maßgeblich beteiligt. Von 1987 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1994 war er Leiter der Abteilung Kultur und Wissenschaft im Landesstudio Niederösterreich.

Für seine berufliche Tätigkeit erhielt Exner zahlreiche Preise und Auszeichnungen. 1991 wurde ihm der Titel Professor verliehen. Zwei Jahre später erhielt er laut dem Landesstudio eine hohe päpstliche Ehrung, das Komturkreuz des Silvesterordens. In den 1960er-Jahren war Exner u.a. ORF-Berichterstatter vom Zweiten Vatikanischen Konzil in Rom. (APA, 5.3.2019)