Im Bezirk Unterfranken im Nordwesten Bayerns haben Archäologen vier Gräber aus der Stein- und Bronzezeit entdeckt, darunter das Grab eines Buben, der vor etwa 4.000 Jahren lebte. Außerdem wurde ein sehr gut erhaltenes 6.500 Jahre altes Skelett eines Erwachsenen freigelegt.

Der Archäologe Scott Tucker bei der Ausgrabungsstätte aus dem Mittelneolithikum.
Foto: APA/dpa/Daniel Karmann

Der Mann aus dem Mittelneolithikum sei bei zum Zeitpunkt seines Todes zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen. Er wurde mit angewinkelten Beinen bestattet, Archäologen sprechen von einem Hockergrab. Neben dem Toten wurden ein Steinbeil und Getreidesamen gefunden, die als Grabbeigaben dienten. Auch Überreste von Keramikgefäßen fanden sich im Umfeld.

Das 6.500 Jahre alte Skelett erhielt den Namen "Fred".
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Die Gräber und Siedlungsüberreste wurden bei Bauarbeiten für eine neue Kelteranlage der Winzergemeinschaft Franken in Kitzingen entdeckt. Archäologische Grabungen in Bayern nehmen laut Angaben des deutschen Denkmalpflegeamts vor dem Hintergrund neuer Bauprojekte zu. 2018 sei mit 770 Ausgrabungen ein Rekordjahr gewesen.

Die Forscher schätzen, dass der Mann zum Zeitpunkt seines Todes 20 bis 30 Jahre alt war.
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(red, APA, 7.3.2019)