Ende der "Pop-up Kiosks" von Amazon in Sicht

Foto: Denis Charlet

Der Internet-Handelsriese Amazon setzt weiter auf Präsenz – auch im stationären Handel. Amazon werde in diesem Jahr weitere Buchläden und Vier-Sterne-Shops mit Produkten eröffnen, die von Käufern gute Bewertungen bekamen. Das Programm, kleinere Pop-up Stores zu eröffnen, laufe dagegen aus, teilte Amazon am Mittwoch mit.

Ende der Ppo-up-Kiosks

Amazon habe sich "nach reiflicher Überlegung" entschieden, das "Pop-up Kiosk-Programm" nicht mehr weiterzuverfolgen, sagte eine Unternehmenssprecherin. Stattdessen "freuen wir uns, zusätzliche Läden" mit Büchern und Vier-Sterne-Produkten zu eröffnen.

Der US-Sender CNBC berichtete, die insgesamt 87 Pop-up Stores in den USA würden bereits kommenden Monat dichtgemacht. Amazon hatte 2014 damit begonnen, einzelne Produkte auch an Ständen in Einkaufszentren oder in anderen Läden zu verkaufen. Ende November hatte Amazon auch für einige Tage einen Pop-up Store auf dem Kurfürstendamm eröffnet. Besucher sollten dort Geschenkideen entdecken, neue Produkte testen und diese über die App des Konzerns dann direkt online einkaufen.

Eigene Amazon-Supermarktkette

Die "Washington Post" hatte vergangene Woche berichtet, Amazon plane sogar eine eigene Supermarktkette – der erste Laden werde Ende des Jahres in Los Angeles eröffnet. Amazon probiert vieles aus, um seine Marktmacht auszubauen.

Das erste Vier-Sterne-Geschäft hatte das Unternehmen im September in New York aufgemacht, dort gibt es nur Produkte mit vier bis fünf Amazon-Sternen.

Amazon Go in Seattle

Anfang 2018 hatte der Online-Händler einen ersten "Amazon Go" in Seattle eröffnet, einen Supermarkt ohne Kassen und Kassierer. Die Kunden können sich dort die gewünschten Waren in die Taschen füllen und den Laden dann einfach verlassen, ohne an einer Kasse Schlange zu stehen. (APA, 07.03.2019)