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Kollegen und Kontrahenten: Marc Marquez und Jorge Lorenzo

Foto: Reuters/Vera

Renntermine und Mehrfachweltmeister.

Grafik: APA

Wien/Doha/Mattighofen – Auch 2019 geht Marc Marquez als Favorit der Königsklasse MotoGP an den Start. Der spanische Titelverteidiger hat diesmal aber mit Jorge Lorenzo den ersten Gegner im eigenen Team, nachdem sein spanischer Landsmann von Ducati zu Honda gewechselt ist. Stärkster Herausforderer in der am Sonntag in Doha unter Flutlicht beginnenden Motorrad-WM ist Andrea Dovizioso auf der noch stärker gewordenen Ducati.

Schon im Vorjahr hatten Dovizioso (4) und Lorenzo (3) auf den PS-starken Desmosedicis sieben der 19 Saisonrennen gewonnen und Dovizioso sich durch seinen Sieg beim Finale in Valencia zum zweiten Mal in Folge den Vizeweltmeistertitel hinter Marquez gesichert. Insgesamt hält der Italiener bei 21 GP-Siegen, 12 davon in der MotoGP. Lorenzo-Nachfolger und damit Doviziosos neuer Teamkollege ist der Italiener Danilo Petrucci.

Weltmeistertitel in Serie

Absolute Nummer eins in der Zweirad-Königsklasse ist und bleibt aber Marquez. Der 26-Jährige ist punkto Heldenstatus längst auf den Spuren des weiterhin bei Yamaha fahrenden "Altmeisters" Valentino Rossi. Fünf der sechs seit 2013 vergebenen WM-Titel hat sich Marquez geschnappt, insgesamt hält der Katalane bereits bei sieben Weltmeister-Titeln sowie 70 GP-Siegen.

Nur 2015 hatte sich in der WM ein anderer Fahrer durchgesetzt. Und zwar der damalige Yamaha-Pilot und Rossi-Teamkollege Jorge Lorenzo. Bis auf Casey Stoner (2011) sind seit 2010 die WM-Titel in der MotoGP nur an Lorenzo (2010, 2012 und 2015) bzw. Marquez (2013, 2014, 2016, 2017, 2018) gegangen. Und ausgerechnet Lorenzo ist nun anstelle von Dani Pedrosa Marquez' Teamkollege im Repsol-Honda-Werksteam, die spanische Fahrerpaarung verspricht also einige Brisanz.

Dass beide auf ihren RC213V-Bikes bei den Testfahrten der Saison-Vorbereitung nicht ganz vorne waren, lag einerseits an den pfeilschnellen Ducatis. Aber auch daran, dass sich Marquez im Dezember an der Schulter operieren hat lassen und Lorenzo sich im Jänner bei einem Trainingsunfall das linke Handgelenk gebrochen und deshalb die ersten Tests in Sepang verpasst hatte.

Valentino Rossi in der 24. WM-Saison

Auf den Werks-Yamahas sitzen weiterhin Maverick Vinales (ESP) und der mittlerweile schon 40-jährige Rossi. Der neunfache Champion aus Italien geht in seine bereits 24. WM-Saison. Eine Negativserie wie jene 25 Rennen ohne Sieg, die Vinales vergangenen Oktober in Australien beendet hat, soll es bei Yamaha möglichst nie wieder geben. KTM schickt im dritten Jahr erstmals gleich vier RC16-Motorräder ins Rennen. Neben dem Werksteam mit Pol Espargaro (ESP) und Neuerwerbung Johann Zarco (FRA) hat man wie in der Moto2 nun auch ein Tech3-Satelilitenteam am Start, die Fahrer dort sind Miguel Oliveira (POR) und Hafizh Syahrin (MAL).

In der Moto2 wird 2019 nicht mehr mit Honda- sondern erstmals mit 140 PS starken Dreizylinder-Viertaktmotoren von Triumph gefahren. In der "Mittelgewichtsklasse" ist nun eine deutlich bessere Vorbereitung auf die MotoGP möglich, denn auch die Elektronik ist neu. Den Testfahrten der Moto3 drückte ausgerechnet Romano Fenati den Stempel auf. Dem umstrittenen Italiener war im Vorjahr die Lizenz entzogen worden, nachdem er im Moto2-Rennen von Misano einem Rivalen bei 200 km/h in die Bremse gegriffen hatte. Nun bekommt Fenati ganz unten eine neue Chance.

Auch 2019 beginnt die Motorrad-WM in Katar und endet nach insgesamt 19 Rennen, darunter jenem am 11. August auf dem Red Bull Ring in Spielberg in Österreich, im November in Valencia. Im Free-TV ist die WM hierzulande – und erstmals auch in Deutschland – wieder auf ServusTV zu sehen. Zum Team des Salzburger Privatsenders gehört nun auch die Ex-Autorennfahrerin Eve Scheer. Die Live-Übertragungen beginnen am Samstag um 15.00 Uhr MEZ mit den Qualifyings, das erste MotoGP-Rennen des Jahres ist ab 18.00 Uhr MEZ zu sehen. (APA, 7.3.2019)