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Continental will bei Roboterautos mitmischen

Foto: FABIAN BIMMER

Der deutsche Autozulieferer Continental will auch bei Roboterautos mitmischen und hat sich für Partnerschaften ins Spiel gebracht. "Wir sind prinzipiell offen, was die Zusammenarbeit mit Kunden von uns angeht", sagte Vorstandschef Elmar Degenhart am Donnerstag bei der Präsentation der Jahresbilanz 2018.

Gespräche werden geführt

Conti führe diesbezüglich bereits Gespräche. Namen nannte der Manager nicht. Branchenexperten erwarten, dass Conti sowohl mit seinem größten Abnehmer Volkswagen als auch mit anderen Konzernen ins Geschäft kommen könnte – etwa Daimler und BMW, die gerade einen Bund für die gemeinsame Entwicklung der nächsten Technologiegeneration des autonomen Fahrens geschmiedet haben.

Technologie benötigt Milliardenbeträge

Degenhart betonte, dass die stufenweise Entwicklung dieser Technologien heute schon Milliardenbeträge verschlinge. Hersteller und Lieferanten seien sich darüber einig, dass die Investitionen nur gemeinsam gestemmt werden könnten.

Daneben arbeitet Conti bereits mit anderen zusammen. So hat sich der Autozulieferer mit dem US-Chiphersteller Nvidia zusammengetan, um Computersysteme für automatisierte Funktionen bis hin zum vollständig autonomen Fahren zu entwickeln. Zudem kooperiert Continental mit dem chinesischen Suchmaschienenbeteiber Baidu, der ebenfalls an Technologien für Roboterautos tüftelt.

Zukunftsplanung

Degenhart geht davon aus, dass das Wachstum in diesem Bereich in den nächsten Jahren zunächst durch die Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen getrieben wird, die schon heute in Autos für mehr Sicherheit sorgen. Bis zum vollautomatisierten oder dem fahrerlosen Fahren dürften noch mindestens zehn Jahre vergehen. Mit diesen Technologien seien signifikante Umsätze erst in "Richtung 2030 und danach" zu erwarten, sagte der Conti-Chef.

Continental investiert bereits massiv in die Zukunft. Im vergangenen Jahr flossen 6,3 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung, den Ausbau der Produktionsanlagen und Kapazitätserweiterungen. An neuen Trends und Technologien arbeiten bei dem Unternehmen fast 50.000 Ingenieure. Fast ein Drittel davon hat einen IT-Hintergrund. Bis Ende 2022 soll die Zahl der Software- und IT-Experten von derzeit 19.000 auf 25.000 steigen.

Finanzlage könnte besser sein

Die Ausgaben muss Conti wie andere auch aus dem laufenden Geschäft finanzieren – und das steht aktuell nicht gerade unter einem guten Stern. Im vergangenen Jahr musste der Konzern mehrfach seine Gewinnziele nach unten korrigieren, weil der Abwärtstrend an den Automobilmärkten die Margen drückte. (APA, 07.03.2019)