Die auf Audio-Technologien spezialisierte Wiener IT-Firma StreamUnlimited will heuer den Mitarbeiterstand um ein Drittel steigern. Er würde so viele Programmierer einstellen wie möglich, sagte Geschäftsführer und Firmenmitgründer Frits Wittgrefe zur APA.

Google-Anteile an StreamUnlimited

Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiter in Wien und Bratislava. 2017 übernahm Google 41 Prozent der StreamUnlimited-Anteile.

"Die Zusammenarbeit mit Google ist sehr gut. Google lässt uns unsere Unabhängigkeit", sagte Wittgrefe. Es gebe mit Google "drei Calls pro Woche". StreamUnlimited sucht derzeit viele C++-Entwickler. "Wir finden schon welche, aber nicht genug", so der StreamUnlimited-Chef. Mit den Absolventen der Technischen Universität Wien sei man zufrieden. Trotz schwieriger Personalsuche soll der Firmensitz "absolut" in Wien bleiben, betonte Wittgrefe.

Keine weiteren Anteilsabgaben an Google

StreamUnlimited ist 2005 aus einem Entwickler-Team des Wiener Philips Audio Video Innovation Center hervorgegangen. Philips schloss damals seinen Wiener Standort und vier ehemalige Mitarbeiter machten sich daraufhin mit einer eigenen Firma selbstständig. Die vier Gründer Ludwig Ganneshofer, Edwin Magerl, Markus Rutz und Frits Wittgrefe halten jeweils noch 14,7 Prozent.

Weitere Anteile sollen nicht an Google abgegeben werden, betonte Wittgrefe. Im Jahr 2018 machte die IT-Firma nach eigenen Angaben rund 10 Mio. Euro Umsatz.

"Stream-DSDK"-Technologie

Die von StreamUnlimited entwickelte "Stream SDK"-Technologie bündelt Audio-Funktionen, die in digitalen Lautsprechern verwendet werden. Das Unternehmen ist auch Spezialist für die Integration von Voice-Assistenten wie "Google Assistant" und "Amazon Alexa".

Hersteller wie die Harman Gruppe (B&O, JBL) Onkyo und Panasonic verwenden StreamUnlimited-Technologie. Auch die Audioprodukte-Eigenmarken des US-Händlers Walmart setzen auf die Wiener Software. Man könne sich die StreamUnlimited-Technologie wie ein Art Betriebssystem für digitale Lautsprecher vorstellen, erklärte Wittgrefe. (APA, 08.03.2019)