Groningen – Geschätzte 24 Millionen Plastikteilchen sind nach der Container-Havarie Anfang Jänner in der Nordsee laut Angaben niederländischer Wissenschafter allein im Gebiet der Groninger Wattküste und der vorgelagerten Inseln angeschwemmt worden. Die höchste Konzentrationen sei an Stränden der bei Urlaubern beliebten Insel Schiermonnikoog ermittelt worden, teilte die Universität Groningen mit.

Auch die unbewohnten Nachbarinseln Rottumeroog und Rottumerplaat seien stark betroffen. Auf Schiermonnikoog sollten in der kommenden Woche Reinigungsarbeiten mit Hilfe spezieller Sauggeräte beginnen, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Samstag.

Behälter aufgebrochen

Die "MSC Zoe" einer in Genf ansässigen Reederei – eines der größten Containerschiffe der Welt – hatte auf dem Weg nach Bremerhaven in der stürmischen Nordsee mehr als 345 Transportbehälter verloren. Viele brachen beim Sturz ins Wasser auf. Tonnenweise wurde der Inhalt an Strände der Nordseeinseln vor den Niederlanden und Deutschland angespült. Die Universität Groningen begann kurz nach der Havarie eine Suchaktion, bei der freiwillige Helfer Sichtungen von Plastikmüll über eine App melden konnten. Seitdem gingen mehr als 300 Hinweise ein. (APA, 9.3.2019)