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St. Pauli erlebte vier Tore und vier Unterbrechungen.

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Almog Cohen ist Kapitän von Ingolstadt.

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Hamburg – Der Hamburger SV hat das Stadtderby der zweite deutschen Fußball-Bundesliga klar für sich entschieden. Dank der Treffer von Pierre-Michel Lasogga (32., 61.), Khaled Narey (53.) und Douglas Santos (88.) gewann der HSV am Sonntag auswärts beim FC St. Pauli mit 4:0 (1:0). In der Tabelle bleibt der HSV auf Rang zwei, St. Pauli ist weiter Vierter.

Die Partie vor über 29.000 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion musste viermal kurzfristig unterbrochen werden, da in beiden Fan-Lagern Pyrotechnik gezündet wurde. In der 82. Minute mussten beide Teams kurzzeitig das Feld verlassen. Insgesamt waren rund um das Derby fast 2.000 Polizisten im Einsatz.

Die Sonntag-Partie Greuther Fürth gegen Dynamo Dresden musste abgesagt werden. Grund war eine Unwetterwarnung. Es wurden schwere Sturmböen erwartet.

Auch Aufregung in Ingolstadt

Der antisemitische Twitter-Beitrag gegen Kapitän Almog Cohen vom FC Ingolstadt sorgt unterdessen für Aufruhr über den Fußball hinaus. Der Berliner Staatsschutz ermittelt, das israelische Außenministerium erklärte am Sonntag, es sei "entsetzt". Ein Sprecher des Ministeriums äußerte die Erwartung, dass die deutschen Behörden "auf strengste Weise" mit der Angelegenheit vorgingen.

Nach seiner Roten Karte in der zweiten Spielhälfte beim 0:2 im Zweitligaspiel bei Union Berlin war Cohen, der seit neun Jahren in Deutschland lebt, am Freitagabend via Twitter von einem anonymen User beleidigt worden. Union verurteilte bereits nach dem Spiel jede Form von Diskriminierung und erstattete Anzeige. Der deutsche Fußball-Bund teilte mit, dass sein Kontrollausschuss Ermittlungen aufnehmen werde. Cohen (30) bedankte sich am Samstagabend für den "großen Zuspruch" und die Unterstützung von allen Seiten. (APA, 10.3.2019)