Verrückte Gang: "Black Monday" mit Don Cheadle, Andrew Rannels und Regina Hall auf Sky Go und ab Montag auf Sky 1.

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Wien – 1987 war wieder ein besonderes Jahr: Whitney Houston dominiert mit I Wanna Dance With Somebody die Charts. Steffi Graf besiegt Martina Navrátilová im Finale der French Open. Michail Gorbatschow ruft die Perestroika aus. Stanley Kubricks Drilldrama Full Metal Jacket kommt in die Kinos. Und der Selfmadechecker MacGyver erobert die Herzen des TV-Publikums.

32 Jahre später ist dieses Jahr 1987 zentraler Hintergrund für zwei Serien, die derzeit im unendlichen TV-Kosmos zu bestaunen sind. Ryan Murphys opulentes Tanzepos Pose führt in die New Yorker Ballroom-Kultur. An ein historisches Ereignis erinnert Black Monday: den Börsencrash an der Wall Street. Pose ist auf Netflix abrufbar, Black Monday auf Sky Go und ab Montag auf Sky1 in der Synchronfassung zu sehen.

Trailer zu "Black Monday".
Sony Pictures Entertainment

Am 19. Oktober 1987 brachen in New York die Banken zusammen. Wie es kam, dass die Yuppies in Maßanzügen plötzlich auf dem Gehsteig saßen und wie kleine Kinder weinten oder sich gar aus hohen Häusern in die Tiefe stürzten, erzählt die Serie mit Entschlossenheit zum Detail. Ausgelöst hat den Crash demnach eine Gruppe schräger Vögel rund um Don Cheadle – absichtlich, wie es heißt. Sechs Folgen lang wird ein Lebensgefühl zwischen Lamborghini-Limousine (!), Aerobic und 80er-Hits zelebriert, und überhaupt schrammt hier alles sehr schön am Abgrund entlang.

Trailer zu "Pose".
TV Promos

Großes Drama kennzeichnet auch Pose, wenngleich am anderen Ende der New Yorker Gesellschaft. In Harlem feiern Intersexuelle ausschweifende Feste in den Ballrooms, ständig bedroht von Homophobie, Rassismus und HIV. Zwei Serien, eine Stimmung: Raserei, Baby!

Montag ist für Serienfreunde ohnehin Plichttermin: Eine neue Staffel des Seriengiganten American Gods steht auf Amazon Prime an. Die Götter dürfen weiterhin sehr verrückt sein. Gott sei Dank. (Doris Priesching, 10.3.2019)