Bild nicht mehr verfügbar.

Siti Aisyah wurde am Montag wieder freigelassen.

Foto: AP Photo/Yam G-Jun

Shah Alam – Im Verfahren um die Ermordung des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in Malaysia sind die Vorwürfe gegen eine der Angeklagten überraschend fallengelassen worden. Ein Richter ordnete daraufhin am Montag die Freilassung der Indonesierin Siti Aisyah (26) an. Nach der Entscheidung des Richters umarmte die Frau die mitangeklagte Vietnamesin Doan Thi Huong (30) und brach in Tränen aus.

Indonesiens Botschafter in Malaysia, Rusdi Kirana, äußerte sich zufrieden über die Entscheidung. Siti Aisyah solle jetzt so schnell wie möglich zurück in ihre Heimat gebracht werden.

Die Staatsanwaltschaft nannte keine Begründung, warum sie die Vorwürfe gegen Aisyah zurückzog. Den beiden Frauen wurde zur Last gelegt, Kim im Februar 2017 am Flughafen von Kuala Lumpur mit einem verbotenen Nervengift VX umgebracht zu haben. Von Anfang an wurde vermutet, dass die beiden Frauen nur Bauernopfer in einer von nordkoreanischen Agenten orchestrierten Verschwörung waren. Diese Agenten sollen Malaysia kurz nach dem Anschlag verlassen haben. (APA, 11.3.2019)