Rapid stolperte am Sonntag in Mattersburg.

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Mattersburg – Die erste Niederlage im Pappelstadion seit fast sechs Jahren dürfte für Rapid gravierende Folgen haben. Durch das 1:2 am Sonntag gegen den SV Mattersburg haben die Hütteldorfer nur noch eine sehr geringe Chance auf die Meistergruppe der Bundesliga, wie auch Trainer Dietmar Kühbauer zugab. "Uns helfen nur noch Tore und die Hilfe von anderen."

Rapid liegt vor der letzten Grunddurchgangsrunde am kommenden Sonntag als Siebenter zwei Punkte hinter Sturm Graz und drei hinter dem WAC. Die Wiener müssten das Heimspiel gegen Hartberg möglichst hoch gewinnen und gleichzeitig auf eine Heimniederlage des WAC gegen die Admira oder auf einen Punkteverlust von Sturm daheim gegen die kriselnde Austria hoffen.

Keine guten Aussichten, doch Sportgeschäftsführer Fredy Bickel gab sich zumindest nach außen gelassen. "Wir hatten es vorher nicht in der Hand und haben es auch jetzt nicht", sagte der Schweizer auf Sky.

Bickel und Kühbauer suchen keine Ausreden

Allerdings hätte es Rapid mit einem Sieg in Mattersburg aus eigener Kraft unter die ersten sechs schaffen können. Dass es nicht so kam, hatte laut Bickel mehrere Gründe. "Der Gegner hat vieles besser gemacht – angefangen bei der Rasenpflege, dem Zeitschinden, dem Rhythmusbrechen."

Fredy Bickel sah den Rasen und die Mattersburger Spielweise als Gründe für Rapids Niederlage.
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So wie der Sportchef sprach auch Kühbauer den desolaten Rasenzustand an, und so wie Bickel beteuerte Kühbauer dabei auch, keine Ausreden zu suchen. "Aber es war sehr schwierig auf diesem Platz, er war in einem unglaublichen Zustand. Da konnte man kein strukturiertes Spiel aufbauen. Mattersburg hatte es dadurch leicht, weil sie nur versucht haben, uns zu stören."

"Werden dran glauben"

Mattersburgs Plan ging auf, und Rapid blieben danach nur noch Durchhalteparolen. "Die Chance ist minimal, aber wir werden dran glauben", versprach Kapitän Stefan Schwab. Noch kleiner als Rapids Chance auf die Meistergruppe ist jene der punktegleichen Mattersburger, weil sie eine deutlich schlechtere Tordifferenz aufweisen. "Wir probieren einfach, auch im letzten Spiel als Sieger rauszugehen, und sehen dann, was rauskommt", sagte Siegestorschütze Thorsten Mahrer.

Die Burgenländer müssen in der letzten Runde des Grunddurchgangs zum bereits für die Meistergruppe qualifizierten SKN St. Pölten. Im Gegensatz zu den Niederösterreichern muss der WAC noch zittern – durch das 1:1 in Hartberg liegen die Kärntner als Fünfter aber immerhin drei Punkte vor Rapid.

WAC reicht Remis gegen Admira

Ein Punkt im Heimspiel gegen die Admira würde dem WAC daher schon reichen. Das sollte laut Coach Christian Ilzer kein Problem sein, sofern sein Team an die Leistung vom 1:1 in Hartberg bis zum Ausschluss von Marcel Ritzmaier in der 56. Minute anschließen kann. "Da war alles dabei, was man sich als Trainer wünscht. So unter Druck gesetzt hat Hartberg noch nicht annähernd eine Mannschaft." Dennoch warten die Wolfsberger seit sieben Runden auf einen Sieg. (APA, 11.3.2019)