Samsung, Huawei und Royole wollen heuer mit der ersten Generation faltbarer Smartphones durchstarten. Auch einige andere Firmen arbeiten bereits hochoffiziell an derlei biegsamen Handys. Auf der wichtigsten Mobilfunkmessen, dem MWC in Barcelona, waren die Geräte jedenfalls Thema Nummer eins.

Sehr schweigsam in diesem Bezug gibt sich Apple. Offiziell machte man noch nicht einmal Andeutungen auf ein faltbares iPhone. Dabei hat der Konzern neue Formfaktoren prinzipiell am Schirm, wie verschiedene Patentanmeldungen zeigen. Mit der Veröffentlichung eines solchen Geräts ist aber frühestens 2020 zu rechnen, analysiert man bei Macwelt verschiedene Aussagen von Analysten und anderen Quellen.

Beobachtungsmodus

Das kommende Jahr ist allerdings eher eine optimistische Variante. Wahrscheinlicher ist eher 2021, wobei noch nicht einmal klar ist, ob Apple jemals ein solches Handy auf den Markt bringt. Der Konzern dürfte im Moment in der Beobachtungsphase sein, wie DER STANDARD vor wenigen Wochen vermerkte. Das Schicksal des biegsamen iPhones dürfte auch davon abhängen, wie die ersten beiden Generationen an Konkurrenzprodukten ankommen und welches Potenzial man für eine massentaugliche Lösung sieht.

Eine Visualisierung eines faltbaren iPhone X von Foldable.news.
Foto: Ryan Gosling/foldable.news

Ist das nicht der Fall, ist auch ein Verzicht realistisch. Auch andere Experimente – etwa Handys mit zwei Displays oder mit einer leichten Krümmung – hat man folgenlos ignoriert. Seit 2011 gabs es vier Patentanmeldungen aus Cupertino, die ein faltbares Handy beschreiben. Die umfangreichste stammt aus dem Oktober 2018. Patente sind allerdings nicht gleichzusetzen mit Technologien, die tatsächlich zum Einsatz kommen. Viele verbleiben auch ungenutzt im Fundus ihrer Besitzer.

Keine Hinweise auf 5G-iPhone im Herbst

Wenig Ambitionen für einen schnellen Start scheint Apple auch in Sachen 5G zu haben. Laut jüngeren Berichten ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Konzern schon heuer ein Smartphone aus dem Hut zaubert, das den neuen Mobilfunkstandard unterstützt. Auch hier ist die Konkurrenz schneller. Einen wirklichen Nachteil riskiert man damit aber nicht. Erste Netze werden in vielen Ländern erst gegen Ende diesen Jahres oder 2020 in den Betrieb gehen und zuerst ausschließlich Ballungszentren abdecken. (red, 12.03.2019)