Bild nicht mehr verfügbar.

Künftig könnten Apple-Handys warnen, wenn eine Basisstation verdächtig erscheint.

Foto: Reuters

Bei Apple denkt man darüber nach, iPhones künftig besser vor Überwachung durch sogenannte IMSI-Catcher abzusichern. Diese Werkzeuge geben sich gegenüber Mobilfunkgeräten als Basisstation aus, um anschließend Kommunikation wie Anrufe und SMS abzufangen und den Standort zu überwachen.

Wie aus einem Patentantrag aus Cupertino hervorgeht, erwägt man die Implementation von Prüfungsmechanismen und einer Blacklist. Analysiert werden soll etwa, ob die von einer Basisstation versandten Befehle in irgendeiner Form verdächtig sind. Dabei werden auch Standort und Netzbetreiber berücksichtigt.

Warnung oder Verbindungsabbruch

Stellt das System fest, dass die Basisstation möglicherweise nicht echt ist, so könnte dem Nutzer entweder eine Warnmeldung angezeigt oder die Verbindung gleich ganz unterbrochen werden. Identifizierte Fake-Funkzellen landen dem Konzept zufolge auch auf einer Blacklist.

Mit einer solchen Absicherungsmaßnahme würde Apple nicht nur den Schutz vor Kriminellen verbessern, sondern könnte sich auch einmal mehr Ärger mit Sicherheitsbehörden einhandeln. Denn IMSI-Catcher werden auch von staatlichen Ermittlern eingesetzt. Ob die entworfene Schutzfunktion letztlich eingeführt wird, bleibt abzuwarten.

IMSI-Catcher auch in Österreich im Einsatz

Auch in Österreich wird er genutzt, seit 2008 ist dies auch ohne richterlicher Erlaubnis möglich. Offiziell dürfen nur Standort und die der SIM-Karte zugeordnete internationale Kennnummer (IMSI) erfasst werden. Technisch ist allerdings deutlich mehr möglich, weswegen Datenschützer die gesetzliche Regelung schon länger kritisieren. (red, 12.03.2019)