Foto: Niantic
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Als die Ingress-Macher von Niantic die Veröffentlichung von Pokémon Go ankündigten, organisierten sich einige Fans der Buch- und Filmreihe Harry Potter, um per Petition die Entwicklung eines Augmented Reality-Games für ihr Fantasy-Universum zu fordern. Dem Wunsch kam zuerst nur ein Indie-Entwickler mit dem Spiel Maguss nach. Doch mit Verzögerung erhörte schließlich auch Niantic den Ruf und kündigte Ende 2017 den Free2Play-Titel Harry Potter: Wizards Unite an.

Nun nähert sich das Game seiner Fertigstellung. Man hat neue Eindrücke aus dem Spiel veröffentlicht und einige US-Journalisten nach San Francisco zu einer ersten Demorunde eingeladen. Der Ersteindruck bei The Verge: Es wird ein Spiel für "Superfans".

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Baut auf "Ingress" und "Pokémon" Go auf

Wizards Unite bedient sich der gleichen Unterlage, die schon bei Ingress und Pokémon Go im Einsatz ist. Man rüstet aber hinsichtlich Grafik und Augmented Reality auf. Und während das grundlegene Spielprinzip der beiden anderen Spiele – Portale einnehmen und Monster fangen – recht einfach zu verstehen ist, erweist sich das dritte Werk des Studios als eine komplexere Angelegenheit.

Auch hier läuft man durch die echte Welt, um virtuelle Herausforderungen zu finden. Es gilt, Gegenstände zu finden und per Einsatz von Zaubersprüchen Charakteren aus dem Werk von Joanne K. Rowlings Werk zu helfen – etwa Harry Potter, der gerade von einem Dementor bedrängt wird. Damit sammelt man auch Erfahrungspunkte und levelt hoch. Vom Spiel gestellte Missionen sollen die Teilnehmer ebenfalls auf Trab halten.

Rollenspielmechanik und Crafting

Vermischt ist das aber mit recht umfangreiche Rollenspielmechanik. Man sucht sich eine Klasse aus, lernt neue Fähigkeiten und kann gemeinsam mit bis zu fünf anderen Spielern am Wettstreit in einer "Festung" teilnehmen, die das Gegenstück zu den Arenakämpfen von Pokémon Go sind. Beschrieben werden diese als Mischung zwischen einem herkömmlichen Strategiespiel und dem System von Fire Emblem, wo mehrere Einzelkämpfe gleichzeitig ablaufen.

Dazu kommt ein Crafting-System, das es dem Spieler zum Beispiel ermöglicht, allerlei Tränke zuzubereiten, die bei den Abenteuern helfen. Mechanismen, die eher an sehr ambitionierte Teilnehmer gerichtet sind, denn an Gelegenheitsspieler.

Geheimhaltungsmission

Die Hintergrundstory ist auch eher unkonventioneller Natur und hat nicht direkt mit den Ereignissen in den Büchern zu tun. Stattdessen folgt man einer Handlung, in der man darum bemüht ist, die Entdeckung der magischen Welt durch die nichtmagische Gesellschaft zu verhindern.

Die Spieler werden aber nicht nur die reale Welt erkunden, die mit Augmented Reality angereichert wird. Über Portale soll man auch vollständig digitale Umgebungen, wie etwa Ollivanders Laden für Zauberstäbe in der Diagon Alley, besuchen können.

Bis sich die Allgemeinheit auf magische Erkundungstour begeben kann, dürfte aber noch einige Zeit vergehen. Einen konkreten Erscheinungstermin gibt es noch nicht, erscheinen soll Harry Potter: Wizards Unite aber noch im Laufe des Jahres. Android-Nutzer können sich in Googles Play-Store bereits vorab registrieren lassen. (red, 12.03.2019)