Die Capitals gehen motiviert ins Playoff.

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Wien – Graz99ers gegen EHC Linz ist das einzige Duell des am Mittwoch beginnenden Viertelfinales in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) mit ausschließlich österreichischer Beteiligung. In den restlichen Begegnungen haben alle drei heimischen Vertreter ausländische Gegner. Der Pick-Round-Erste Vienna Capitals startet die best-of-7-Serie gegen Znojmo als klarer Favorit mit einem Heimspiel.

Die Caps haben alle zehn Spiele in der Zwischenrunde gewonnen, waren damit zum dritten Mal in Folge Erster dieser "Aufwärmphase" und sind in Hochform. Es wäre keine Überraschung, wenn das Team von Head-Coach Dave Cameron die Serie gegen die Tschechen gleich in vier Matches entscheidet. Mit 47 Toren und 21 Gegentreffern waren die Caps in der Zwischenrunde vorne wie hinten stark.

Nödl: "Wir müssen extrem aufpassen"

Cameron gab sich dennoch defensiv. "In den Play-offs bringt jeder sein bestes Spiel auf das Eis. Die Adler spielen sehr schnelles Eishockey, wir müssen daher extrem aufpassen", warnte der Coach ebenso wie Kapitän Andreas Nödl. "Znaim ist brandgefährlich. Wir müssen hinten genauso gut wie in der Pick Round stehen und wir dürfen keine dummen Strafen nehmen", meinte der NHL-erfahrene Crack. Den Caps ist eine Lehre, dass die einzige Niederlage gegen Znojmo im vergangenen November mit 3:9 deftig ausgefallen und gleichbedeutend mit der höchsten Saisonniederlage gewesen war.

Graz hat die Pick Round als Zweiter hinter Wien beendet und sich mit Linz für den zweiten aus der Qualifikationsrunde kommenden Club entschieden. Unmittelbar vor dem Play-off-Start verlängerten die Steirer mit Coach Doug Mason sowie Co Jens Gustafsson um weitere zwei Jahre.

Zum Positiv-Trend der Steirer kommt, dass es Topscorer Yellow Horn und Kollegen im Grunddurchgang auf 170 Treffer brachten, während Linz in der Zwischenrunde mit 32 Gegentoren das schwächste Team war. Dennoch hofft man bei den Oberösterreichern Mittwochabend im Grazer Merkur Stadion auf einen Neustart. "Es wird eine spannende Serie gegen Graz", sagte Rick Schofield. "Sie sind ein gutes Team, sie wissen, wie man Tore schießt. Wir müssen defensiv dagegen halten."

Rekordmeister KAC hat als Dritter der Pick Round den amtierenden Liga-Champion HCB Südtirol gewählt, obwohl man in der vergangenen Saison an den Boznern gescheitert ist. Die Südtiroler haben auf ihr aktuelles Formtief und den letzten Platz in der Pick Round reagiert und Chef-Coach Kai Suikkanen durch Clayton Beddoes ersetzt. Dieser soll die "Foxes" nun trotz allem erneut zum Ligatitel führen.

EBEL-Rekordsieger Red Bull Salzburg ist zwar in der Champions League bis ins Halbfinale gekommen, in der heimischen Zwischenrunde hat es aber nicht für die Top-Vier gereicht. Daher startet der Vorjahres-Finalist am Mittwoch auswärts gegen Szekesfehervar. Fehervar AV19 ist seit 2007/08 Teil der EBEL, im Play-off sind sich die Ungarn und die Red Bulls aber bisher noch nicht begegnet. Die Saisonbilanz spricht für die Österreicher. Aus insgesamt sechs Duellen gingen die Salzburger viermal als Sieger hervor. In der Pick Round gewannen beide Teams jeweils das Auswärtsspiel. (APA, 12.3.2019)