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Weil die Polizei vorgewarnt war, schaffte der Mann es nicht bis zum Google-Hauptquartier.

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Dass das Arbeiten bei Google aufgrund der hohen öffentlichen Präsenz des Konzerns auch Risiken birgt, zeigt ein kürzlich bekannt gewordener Vorfall in Kalifornien. Weil Youtube seinen Kanal gesperrt hatte, geriet ein 33-Jähriger US-Amerikaner derart außer sich, dass er sich auf den Weg zur Google-Zentrale machte.

Kyle L. hatte geplant, die Youtube-Mutterfirma zu "konfrontieren" – mit einem Baseballschläger als Argumentationshilfe. Dafür hatte er eine mehrtägige Autofahrt von Ostküste zur Westküste über eine Fahrtstrecke von 5.300 Kilometern auf sich genommen. Aus dem "Gespräch" mit den Angestellten wurde allerdings nichts, schreibt San Jose Inside.

Beamte waren vorgewarnt

Der Mann hatte schon im Vorfeld damit gedroht, notfalls Gewalt sprechen zu lassen, sollte sein Besuch im Hauptquartier nicht in die Wiederherstellung seiner Videos münden. Das hatte er Polizeibeamten in Iowa verraten, die infolge eines Verkehrsunfalls und Vandalismus an einer Tankstelle mit L. in Kontakt kamen. Diese sahen noch keinen Grund für eine Festnahme gegeben, leiteten seine Drohungen an ihre kalifornischen Kollegen weiter.

Die Beamten stoppten Ls Auto am Highway 101 nahe Mountain View, auf seinem Handy war die Fahrtroute zu Googles Campus eingestellt. Der wütende Videomacher wurde ins Gefängnis von Santa Clara verbracht und wartet dort auf seine gerichtliche Anhörung.

Nicht der erste Vorfall

Es ist nicht das erste Mal, dass es jemand auf Google abgesehen hat. Im vergangenen Frühjahr war die radikale Umweltschützerin Nasim A. im Hauptquartier Amok gelaufen und hatte drei Menschen verletzt, ehe sie sich selbst erschoss. Auch sie hatte sich im Vorfeld über angebliche Zensur Seitens Google und Youtube beschwert. (red, 12.03.2019)