São Paulo – Bei einem Amoklauf an einer Schule in Brasilien sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Zwei vermummte Jugendliche stürmten am Mittwoch gegen 9.30 Uhr die Schule in der Stadt Suzano im Bundesstaat São Paulo und eröffneten das Feuer, berichtete die Nachrichtenagentur Agência Brasil.

Sieben Schüler und ein Mitarbeiter wurden getötet, danach nahmen die Täter sich selbst das Leben. 17 Personen, die meisten davon Kinder, wurden bei dem Angriff verletzt. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht, gab die Polizei bekannt. Ihr Gesundheitszustand war vorerst nicht bekannt.

In dem Schulgebäude entdeckte die Polizei einen Bogen und Pfeile sowie Flaschen, die an Molotowcocktails erinnerten, berichtete das Nachrichtenportal "G1". Zudem fanden die Beamten einen Koffer mit Kabeln. Ein Bombenentschärfungskommando wurde an den Tatort gerufen.

Motiv unklar

Das Motiv der Attentäter war zunächst unklar. Laut der Zeitung "O Globo" hat die Schule Raul Brasil im Großraum São Paulo etwa 1.000 Schüler und 100 Mitarbeiter.

"Ich habe gerade die traurige Nachricht erhalten, dass in der staatlichen Schule Professor Raul Brasil in Suzano Kinder brutal ermordet wurden. Ich sage alle meine Termine ab und mache mich auf den Weg nach Suzano", schrieb der Gouverneur von São Paulo, João Doria, auf Twitter.

Nach der Ankunft an der Schule erklärte Doria: "Ich habe sofortige Unterstützung für alle Opfer und ihre Familien beantragt. Sehr traurig."

Zweite Schießerei

Kurz vor dem Amoklauf an der Schule waren etwa 500 Meter entfernt ebenfalls Schüsse gefallen. Ob die beiden Vorfälle miteinander zusammenhängen, war vorerst unklar.

Brasilien ist eines der am stärksten von Gewalt betroffenen Länder der Welt. Über 60.000 Menschen werden dort jedes Jahr getötet. (APA, 13.3.2019)