Sinkende Impfraten haben in den vergangenen Jahren zu beachtlichen Anstiegen bei Masernerkrankungen geführt.

Foto: AFP

Jack Dorsey, Mitbegründer des Kurznachrichtendienstes Twitter, sorgt wegen einem Austausch mit dem "Fitness Writer" und Impfgegner Ben Greenfield auf der Plattform für Aufregung.

"Tolles Gespräch"

Dorsey antwortete in einem Tweet auf die Bewerbung eines gemeinsam aufgenommenen Podcasts mit Greenfield. "Tolles Gespräch – und ich schätze alles, was du machst, um die Berge an Forschung zur Verlängerung der eigenen Lebensspanne zu vereinfachen", ist in dem Tweet zu lesen.

Impf-Gegner

Greenfield war zuvor wegen Meldungen auf Twitter und anderen Plattformen aufgefallen, die Propaganda gegen das Impfen enthielten. Er teilte bereits längst widerlegte Behauptungen, laut denen Impfungen Autismus auslösen oder begünstigen könnten

Impfdebatte in den USA

Vor allem in den USA wird das Thema Impfen besonders kontrovers diskutiert, da angesichts sinkender Impfraten Masern verstärkt ausbrechen.

Eine Stellungnahme von Twitter enthielt die Aussage, weder Dorsey noch das Unternehmen sei sich der problematischen Inhalte von Greenfield bewusst gewesen. Das Sujet Impfen selbst sei jedoch in dem Podcast zu keinem Zeitpunkt Gesprächsthema gewesen.

Youtube und Facebook steuern gegen

Der Kontakt zwischen Dorsey und Greenfield gestaltet sich deshalb als besonders brisant, weil Youtube und Facebook bereits aktiv gegen Anti-Impf-Propaganda vorgehen. Youtube verlautbarte erst kürzlich, derlei Videos würden aufgrund von Verstößen gegen die Richtlinien aus dem Verkehr gezogen werden. Facebook reiht Missinformationen im News Feed bewusst nach. Auf Instagram werden derartige Inhalte völlig aussortiert. (red, 15.03.2019)