Die Kreiszahl, symbolisiert mit dem griechischen Buchstaben Pi, beschreibt das Verhältnis zwischen Durchmesser und Umfang eines Kreises. Und sie ist eine nie enden wollende Herausforderung für die Wissenschaft. Denn wenngleich Pi oft nur mit 3,14 angegeben wird, hat sie unendlich viele Nachkommastellen, deren Berechnung längst eine Aufgabe für sehr leistungsstarke Computersysteme geworden ist.

In diesem Wettrennen hat nun Google anlässlich des heutigen (14. März, weil "3.14" in angloamerikanischem Datumsformat) "Pi-Day" einen neuen Rekord hingelegt. Mit Rechenclustern in der eigenen Cloud wurden 31,4 Billionen Stellen nach dem Komma ermittelt. Damit hat man sich nun auch im Guinness-Buch der Rekorde für den "genauesten Wert von Pi" verewigt. Der bisherige Rekordhalter war der Schweizer Peter Trüb, der es Ende 2016 auf 22,4 Billionen gebracht hat.

Google

25 Cluster in der Cloud

Wie auch Trüb setzten Google und die Forscherin Emma Haruka Iwao dabei auf das Benchmarking-Tool Y-Cruncher. Knapp 112 Tage lang waren 25 Rechencluster in Googles Cloud, ausgestattet mit Xeon-Prozessoren der "Skylake"-Generation und Windows Server 2016 mit Zahlenarbeit befasst. Verifiziert wurde das Ergebnis vom Y-Cruncher-Entwickler Alexander Yee. Genauere Angaben finden sich in einem Blogpost von Google.

Die Berechnung der Pi-Nachkommastellen demonstriert heute immer wieder Fortschritte in der Computertechnologie, in der Vergangenheit half der Wettstreit bei der Verbesserungen mathematischer Rechenverfahren. 250 vor Christus war es Archimedes, der erstmals zwei Nachkommastellen korrekt errechnete.

1874 brachte es William Shanks in 15 Jahre langer Rechenarbeit auf 527 richtige Ziffern. Dieser Rekord hielt bis 1946, als erstmals mit einem elektronsichen Rechner 620 Stellen ermittelt werden konnten. 1949 kam erstmals ein Computer (ENIAC) zum Einsatz, der in 70 Stunden 2.037 Stellen herausfinden konnte. (gpi, 14.03.2019)