Ein Steirer steht unter dem Verdacht, 4,7 Millionen Euro mit Vorsteuerrückzahlungen ergaunert zu haben.

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Weiz – Ein 44-jähriger Steirer soll mit angeblichen Apfellieferungen ins Ausland über Jahre hinweg 4,7 Millionen Euro Vorsteuerrückzahlungen ergaunert haben. Er wurde am Donnerstag festgenommen, bestätigte Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, am Freitag einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

Der Verdächtige aus dem Großraum Weiz soll seit 2012 mit gefälschten Rechnungen und Stempeln vorgetäuscht haben, Äpfel an diverse Firmen in Moldau, Kroatien und Bosnien-Herzegowina zu liefern. Zudem soll er Rechnungen für Landwirte ausgestellt haben, die nichts davon gewusst haben dürften. Die angegebenen Unternehmen im Ausland dürften ebenfalls nichts von den Machenschaften gewusst haben. Allein in Moldau sollen 30 Firmen betroffen sein.

Vorsteuerrückzahlungen erschlichen

Der Mann trat vor dem Finanzamt als Bevollmächtigter auf und fertigte Abgabeerklärungen an. Dadurch erschlich er sich Vorsteuerrückzahlungen von der Republik, die er auf sein Konto überweisen ließ. Erst als Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Abgabeerklärungen auftauchten, ermittelte die Steuer- und Zollfahndung unter der Leitung der Grazer Staatsanwaltschaft bis Mitte 2018. Nun wurde der Mann wegen Verdachts des teils versuchten Abgabebetrugs nach dem Finanzstrafgesetz festgenommen. Eine Untersuchungshaft wurde beantragt. (APA, 15.3.2019)