Kameras an Fluggeräten werden u.a. an die Filmwirtschaft geliefert.

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Um Alfred Ötsch ist es schon länger ruhig geworden. Der Manager hatte turbulente Zeiten durchlebt, u.a. als Chef der AUA, als diese unter seiner Regentschaft mit Nachschlag an die Lufthansa abgetreten wurde. Kurz darauf wurde Ötsch vorzeitig abgelöst. Der 65-Jährige hat sich aber nicht zur Ruhe gesetzt, sondern ein paar neue wirtschaftliche Engagements gewagt.

Eines ist jetzt gefloppt. Das auf die Ausrüstung von Drohnen spezialisierte Start-up Dynamic Perspective GmbH hat am Freitag am Handelsgericht Wien Konkurs beantragt. Ötsch ist dort laut Firmenbuch seit Herbst Geschäftsführer. Er ist über eine Investmentrunde vor rund sechs Jahren bei Dynamic Perspective eingestiegen. Nun werden Liquiditätsprobleme sowie gescheiterte Investorengespräche als Grund des Scheiterns angeführt, berichtet der Gläubigerschutzverband Creditreform. Die Passiva belaufen sich auf 3,9 Millionen Euro, 100 Gläubiger und neun Dienstnehmer sind betroffen.

Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Andreas Alzinger bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 21.05.2019 anmelden.

Dynamic Perspective baut Stabilisierungssysteme für Kameras, die in Drohnen eingesetzt werden können. Mit der Technologie des Wiener Startup können "unbemannte Helikopter" im Schwebezustand oder im Vorbeiflug wackelfreie Bilder liefern. Gedacht war das System für Film-, TV- und Geomatikanwendungen. (red, 15.3.2019)