RB Salzburg glich gegen Fehervar zum 1:1 im Viertelfinal-Play-off aus.

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Die Capitals verpassten das 2:0 gegen Znojmo.

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Der KAC hat den längeren Atem als Bozen.

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Wien – In der Erste Bank Eishockey Liga steht es bei drei der vier Viertelfinal-Duelle nach zwei Matches der "best of seven"-Serien 1:1, nur der KAC erfreut sich einer 2:0-Führung. Die Klagenfurter mussten dafür aber in der längsten Overtime der EBEL-Geschichte an ihre Grenzen gehen.

Zwei Tage nach dem 5:4 in der ersten Verlängerung gegen HCB Südtirol gelang der 4:3-Erfolg am Freitag erst in der vierten Overtime nach Mitternacht. Bischofberger bezwang Goalie Smith in der 121. Minute (120:51). Das zuvor längste EBEL-Match war zwischen dem VSV und Salzburg am 13. März 2015 nach 111:39 Minuten zum 1:2 entschieden worden.

Die Klagenfurter führten 1:0 (4.) und 3:2 (40.), mussten aber 15 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels den Ausgleich hinnehmen. Der dritte Abschnitt verlief ebenso wie die folgenden drei jeweils 20-minütigen Verlängerungen torlos.

1:1 in anderen drei Serien

Der HC Znojmo hat zuvor die Siegesserie der Vienna Capitals in der Erste Bank Eishockey-Liga beendet und mit einem 4:3-Heimerfolg im Viertelfinal-Play-off (best of 7) zum 1:1 ausgeglichen. Das gelang auch Red Bull Salzburg mit einem 3:2 n.V. gegen Fehervar und den Black Wings Linz mit einem 4:3 n.V. gegen die Graz 99ers.

Znojmo, das keine Nennung für die neue EBEL-Saison abgegeben hat, entzauberte als Nummer 8 des Grunddurchgangs die Nummer 1. Die Tschechen machten zwei Tage nach dem 0:7-Debakel einen 0:2-Rückstand (Wall/8., Nissner/13.) ebenso wett wie das 2:3 durch Vause (23.). Mit zwei Treffern innerhalb von etwas mehr als drei Minuten gegen Ende des Mittelabschnitts stellten sie auf 4:3. Und ließen gegen die insgesamt 18 Strafminuten sammelnden Caps in den letzten 20 Minuten keinen weiteren Gegentreffer zu. Die Wiener (27:36 Schüsse) verloren damit erstmals nach zwölf Siegen und erstmals nach vier gewonnenen Duellen in Tschechien.

Graz nutzte Momentum nicht

Die Black Wings Linz feierten gegen die Graz 99ers nach 3:1-Führung einen knappen Erfolg in der Overtime. Kapstad scorte in der 62. Minute nach Assist des ebenfalls zweifachen Torschützen DaSilva. Damit wurde die Play-off-Auswärtsmisere der Steirer auch in deren starker Saison verlängert. Schon seit 23.2.2010 ist Graz auswärts im Play-off sieglos und kassierte nun die neunte Niederlage. Ein Doppelschlag innerhalb von knapp zwei Minuten bald nach Beginn des Mitteldrittels durch Kapstad und DaSilva (25.) hatte den Gastgebern vermeintlich die Tür zum Ausgleich in der Serie geöffnet, den sie schließlich erst nach 64 Sekunden der Verlängerung fixierten.

Salzburg mit Mühe

Auch Red Bull Salzburg konnte gegen Fehervar erst nach der Verlängerung jubeln. Die "Bullen" gewannen dank des Powerplay-Treffers von Duncan nach 140 Sekunden der Overtime und erstmals nach vier Niederlagen. Zuvor hatte der ÖEHV-Meister nach dem 1:0 durch Gazley (10.) zahlreiche Powerplay-Möglichkeiten ungenutzt gelassen. Erst zwei Minuten vor dem Ende gelang VandeVelde der Ausgleich gegen die Ungarn, die zuletzt vier Siege in Serie gefeiert hatten.

Das Spiel Bozen gegen den KAC ging beim Stand von 3:3 in die Verlängerung, die nach 60 Minuten noch immer torlos blieb. In der 121. Minute erzielte Bischofberger den Siegtreffer für den KAC. (APA, red, 15.3.2019)

Endstände der zweiten Spiele im EBEL-Viertelfinal-Play-off (best of seven):

HC Znojmo – Vienna Capitals 4:3 (2:2,2:1,0:0)
Znojmo, 3.342.
Tore: Lattner (18./PP), Stretch (18.), Kalus (36.), Spacek (39.) bzw. Wall (8.), Nissner (13.), Vause (23.). Strafminuten: 12 bzw. 18.
Stand in der Serie: 1:1.

Red Bull Salzburg – Fehervar AV19 3:2 n.V. (1:0,0:2,1:0;1:0)
Eisarena Salzburg, 2.780.
Tore: Gazley (10.), VandeVelde (59.), Duncan (63./PP) bzw. Erdely (21./PP), Luttinen (24./PP). Strafminuten: 8 bzw. 16.
Stand in der Serie: 1:1.

Black Wings Linz – Graz 99ers 4:3 n.V. (1:1,2:0,0:2;1:0)
Keine Sorgen Eisarena, 4.700.
Tore: DaSilva (7./PP, 25./PP), Kapstad (23./62.) bzw. Kirchschläger (14.), King (50./PP), Oberkofler (60./PP) Strafminuten: 14 bzw. 18.
Stand in der Serie: 1:1

HCB Südtirol – KAC 3:4 n.4.V. (1:1,2:2,0:0;0:0;0:0;0:0,0:1).
Eiswelle Bozen, 3.650. Tore: Glira (15.), Campbell (26./PP), Miceli (40.) bzw. Kozek (4.), Harand (32./PP), Petersen (40./PP), Bischofberger (121.). Strafminuten: 20 bzw. 24.
Stand in der Serie: 0:2