Schaut so aus, als hätten manche unserer österreichischen Machthaber (und nicht nur sie) spätestens seit dem "Friday for Future" ein kleines Problem. Ein Kinderproblem, um exakt zu sein. Denn wenn die Ängste der Kinder ins Spiel kommen, hat unsere mit allen Framingschmähs und Spindoktorkünsten gewaschene Regierung noch keineswegs den richtigen Dreh heraus. Im Gegenteil.

Das Bestreben von Norbert "Haltets mir die Daumen" Hofer, sich in Sachen Verkehrssicherheit bei einer Schülergruppe als ganz Lieber darzustellen, ist angesichts des Nullergebnisses seiner Interventionen voll in die Hose gegangen.

Kinder haben ein exzellentes Gefühl dafür, wenn man versucht, sie zum Narren zu halten. Ebenfalls nicht genügend: der Versuch der stets wie eine kreuzfidele Klassenbeste auftretenden Umweltministerin Köstinger, sich qua Videobotschaft bei den klimastreikenden Schülern einzuweimperln. Danke für die Unterstützung im "Kampf" der Regierung für die Umwelt! Welcher Kampf bitte? Die 140 km/h? Die inexistente Klage gegen das AKW Mochovce?

Der nächste Freitag kommt bestimmt, und gegen durchaus realistische, weltumspannende Katastrophenängste kommt auch das liebreizendste PR-Süßholzgeraspel nicht an. Gut möglich, dass sich eine Bewegung anbahnt, die unsere blutjunge, zischfrische und extradisruptive Alles-neu-macht-der-Mai-Regierung erstmals sehr, sehr alt ausschauen lässt. (win, 17.3.2019)