Bleibt wie er ist, vorerst: der Canaletto-Blick.

Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien

Canaletto hätte seine Freude. Der nach ihm benannte Blick vom Oberen Belvedere in die Wiener Innenstadt bleibt vorerst barrierefrei erhalten. Das Bauprojekt rund um den 66-Meter-Wohnturm am Heumarkt liegt für die nächsten zwei Jahre auf Eis. So lange dauert die Nachdenkpause, die die Wiener SPÖ nutzen will, um eine Lösung zu finden, die das Unesco-Weltkulturerbe erhalten und trotzdem ein sinnvolles Projekt ermöglichen soll, so Bürgermeister Ludwig. Der internationale Denkmalrat Icomos sieht jedenfalls in einer Durchführung des Bauprojektes die Zerstörung des Wiener Stadtbilds und den Verlust der historischen Authentizität und kulturellen Bedeutung.

Stimmen aus dem Forum

Doch was sind die Alternativen? Wie und wohin darf und kann sich eine Stadt entwickeln? Was soll bei der Stadtplanung an erster Stelle stehen – der Erhalt des Status quo oder eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung? Auch im STANDARD-Forum wird das Thema kontrovers diskutiert. Dieser User befürchtet die Entwicklung Wiens in Richtung eines "leblosen Unesco-Welterbe-Schmuckkästchens":

Andere sind wiederum gegen Hochhäuser in der Innenstadt:

Andere europäische Städte werden als Beispiele angeführt:

Und manche erfüllt der Weltkulturerbe-Status sogar mit Stolz:

Wie wichtig ist Ihnen der Erhalt des Weltkulturerbe-Status?

Wie soll Wien im Jahr 2030 aussehen? Wie weit sollte die "Schutzzone" rund um die Innenstadt gehen? Wie sieht in Ihren Augen eine vernünftige Weiterentwicklung des Stadtbilds aus? Und welche positiven und negativen Beispiele aus anderen Städten und Ländern fallen Ihnen ein? (aan, 22.3.2019)