Kabul – Die Präsidentenwahl in Afghanistan wird ein zweites Mal verschoben. Sie soll nun am 28. September 2019 stattfinden, wie die Chefin der Unabhängigen Wahlkommission (IEC), Hawa Alam Nuristani, sagte. Als Gründe für die Verschiebung gab Nuristani laut TV-Sender 1 TV die Gewährleistung der Transparenz der Wahlen und Wählerregistrierung an.

Ursprünglich war die Präsidentenwahl für den 20. April angesetzt. Als Gründe für die erste Verschiebung auf den 20. Juli hatte die Wahlkommission mangelnde Sicherheit, eine unvollständige Vorbereitung der Wahlkommission sowie zu wenig Zeit zwischen der Parlamentswahl und der Präsidentenwahl angegeben.

Chaos bei letzter Wahl

Die Unabhängige Wahlkommission wurde erst Anfang März neu besetzt. Die vorherigen Mitglieder mussten nach dem chaotischen Ablauf der Parlamentswahl im Oktober viel Kritik einstecken. Vielerorts fehlten Wahlmaterialien oder das Wahlpersonal tauchte nicht auf. Tausende Wähler mussten stundenlang warten, um abstimmen zu können. Viele verließen unverrichteter Dinge das Wahllokal. Vorwürfe der Wahlfälschung und Korruption wurden laut. Weiterhin steht das offizielle Endresultat der Parlamentswahlen vom 20. Oktober nicht für alle Provinzen fest.

Im September soll außer dem Präsidenten auch die Provinzräte gewählt werden. Außerdem soll Parlamentswahl in der Provinz Ghazni nachgeholt werden. (APA, 20.3.2019)