Es war der geheime Star des MWC in Barcelona. Allerdings nicht weil es faltbar ist oder Highend-Hardware besitzt. Sondern weil es das Format eines kleinen Ziegelsteins hat und dafür bislang unerreichte Laufzeiten für ein modernes Handy bieten soll. Dank eines Akkus mit stolzen 18.000 mAh soll es an jene Zeiten anknüpfen, in denen man etwa mit einem Nokia 3310 problemlos eine Woche über die Runden kam. Im Standby sollen hier gar 50 Tage möglich sein.

Nun soll das Energizer P18K mithilfe der Netzgemeinde an den Start gebracht werden. Über die Plattform Indiegogo hat man eine Finanzierungskampagne gestartet, mit der man die letzten Entwicklungsschritte absichern möchte.

Avenir Telecom

Fünf Kameras, Mittelklasse-Chip

Dabei verrät man auch mehr zu den weiteren Spezifikationen. Auf der Rückseite kommt eine Triple-Kamera mit 12, 5 und 2 Megapixel zum Einsatz. Sie soll einen hybriden Vierfachzoom mitbringen. Die Frontkamera nutzt ein Pop-up-Modul mit Dualcam (16 und 2 MP).

Für ausreichend Alltagsleistung soll Mediateks Mittelklasse-Chip Helio P170 sorgen. Dazu gibt es sechs GB RAM und 128 GB Onboardspeicher. Beim Display setzt man auf ein In-Cell-LCD-Modul mit einer Diagonale von 6,2 Zoll und einer Auflösung von 2.280 x 1.080 Pixel. Vorinstalliert ist Android 9 "Pie".

Foto: Avenir Telecom

Alles dabei, bis auf NFC

Trotz der üppigen Gehäusemaße von 153 x 75 x 22 Millimeter (das Gewicht wird nicht genannt) hat man keinen Platz für einen Kopfhöreranschlus gefunden. Geladen wird der Akku über einen USB-C-Anschluss, Unterstützung für schnelles Aufladen ist vorhanden. Wireless Charging gibt es aber nicht. Allerdings lassen sich andere Geräte mit Handy aufladen.

In Konnektivitätsbelangen erfüllt man das gängige Soll. Das P18K beherrscht LTE (inklusive Band 20), ac-WLAN, Bluetooth 5, hat eine Radiofunktion und kann mit zwei SIM-Karten genutzt werden. NFC wird hingegen am Spezifikationszettel nicht erwähnt. Auf der Seite gibt es einen Fingerabdruckscanner für einfachere Entsperrung.

Foto: Avenir Telecom

Ab 484 Euro

Unterstützer, die 484 Euro investieren, sollen sich ein Gerät aus einem begrenzten Kontingent sichern können, der reguläre Grundpreis auf Indiegogo liegt bei 528 Euro. Der Handelspreis soll künftig etwa 90 Euro höher liegen.

Sofern man das Minimalziel von etwas mehr als einer Million Euro bis zum Ende der Kampagne am 30. April erreicht, soll die Auslieferung im Oktober beginnen. Allerdings weisen die Initiatoren von Avenir Telecom darauf hin, dass es aufgrund der zahlreichen Einflussfaktoren bei der Hardwareentwicklung und Produktion Verzögerungen geben kann und verspricht regelmäßige Updates zum Fortschritt. Und freilich gelten auch die üblichen Risiken bei der Unterstützung von Crowdfundingkampagnen. (red, 20.03.2019)