Der Schlosspark von Bad Vöslau zeigt sich bereits frühlingshaft.

Foto: www.weinwandern.at

Unterwegs gibt's Mineralwasser für alle.

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Der Blick nach Baden auf dem Weg nach Sooß.

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Auf dem "Schlumberger-Weg".

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In der Schelmenhöhle haben sich seltene Fledermäuse einquartiert.

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Der Lausturm in Sooß ist schon von weitem zu sehen.

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Kurz vor Sooß blühen die ersten Bäume.

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Diese leichte Wanderung am Fuße des Harzberges führt uns in das "Burgund Österreichs" – so wird die Thermenregion in Niederösterreich häufig auch bezeichnet. Grund dafür sind kalkhaltige Böden, ideal für Burgundersorten wie Pinot Noir.

Sekt und Seekuh

Es kommt nicht von ungefähr, dass hier die älteste Sektkellerei Österreichs Mitte des 19. Jahrhunderts Schaumweine aus heimischen und französischen Rotweinsorten produziert hat − die Böden der berühmten Riede Goldeck ähneln jenen in der Champagne. Der Muschelkalk stammt aus dem Urmeer, das vor vielen Millionen Jahren existierte und aus dem späteren Pannon-See. Das Stadtmuseum von Bad Vöslau beherbergt das Skelett der 15 Millionen Jahre alten Ur-Seekuh "Linda", eine eindrucksvolle Zeugin aus dieser Zeit.

Mineralwasser für alle

Die Wanderung startet in Bad Vöslau. Dieser Wein- und Kurort ist in einer knappen halben Stunde mit der Bahn von Wien aus erreichbar. Der Weg führt durch den Schlosspark mit seinen mächtigen Platanen und dem romantischen Fluss hinauf bis zur Stadtpfarrkirche. Unterwegs kommt man an einem Trinkbrunnen vorbei, von dem man das aus einer über 600 Meter tiefen Quelle entspringende Mineralwasser entnehmen kann. Über dem Kurzentrum passiert man prachtvolle Villen und biegt in den Dr.-Robert-Schlumberger-Weg ein, der direkt an der berühmten Riede Goldeck vorbeiführt.

Von Weitem sieht man bereits den Lausturm, das Wahrzeichen von Sooß. Dieser Turm, der mittlerweile in Privatbesitz ist, wurde 1892 anlässlich der Bewältigung der Reblauskrise errichtet.

Höhle für seltene Fledermäuse

Nun kann man noch einen kurzen Abstecher durch den Föhrenwald zur Schelmenhöhle machen. Sie diente der Bevölkerung in den letzten Jahrhunderten immer wieder als Zufluchtsstätte, zuletzt war sie während des Zweiten Weltkriegs Luftschutzraum. Seit einiger Zeit besiedeln seltene Fledermausarten die Höhle. Um die Tiere zu schützen, wurde der Eingangsbereich vergittert.

Zurück auf dem Weg geht es schließlich nach Sooß, das nach der Wanderung mit vielen Heurigen zu einer Stärkung einlädt. (Margit und Dieter Kreuzhuber, 22.3.2019)