Das iPad Mini 5 ist ein gelungener Service für Fans des kleinen Apple-Tablets.

Foto: Apple

Nachdem vier Jahre lang keine neue Generation erschienen war, hatten manche Beobachter Apples kleinstes Tablet, das iPad Mini, bereits für tot gehalten. Vor einigen Tagen brachte der Hersteller dann aber doch die nunmehr fünfte Iteration an den Start. Damit ergeht es ihm wie den iPods. Sie verkaufen sich nicht mehr so gut, als dass sich eine jährliche Erneuerung auszahlen würde. Aber es gibt genug Fans, um zumindest alle paar Jahre eine Auffrischung vorzunehmen.

Und primär an diese eingeschworenen Anhänger des Mini richtet sich auch die aktuelle Version. Zu diesem Fazit kommen die ersten Rezensionen des Geräts. Für diese Zusammenfassung wurden die Tests von The Verge und Wired herangezogen.

Bekanntes Design, aktuelle Hardware

Äußerlich hat sich kaum etwas geändert. Immer noch hat das gut verarbeitete, kleine Apple-Tablet recht dicke Ränder. Die Maße (203,2 x 134,6 x 6,1 Millimeter) sind im Vergleich zum direkten Vorgänger gleich geblieben. Wer eine alte Hülle weiter verwenden will, hat aber möglicherweise Pech. Denn die Lautstärketasten wurden verkleinert und das Mikrofon wurde versetzt. Verkauft wird das Tablet mit 64 oder 256 GB Onboardspeicher. 449 Euro kostet die 64-GB-Version mit WLAN-Modul, 589 Euro ihr LTE-taugliches Pendant.

Unter der Haube werkt Apples A12 "Bionic"-Prozessor, der sich auch im iPhone XS findet und gute Performance liefert. Damit einher gehen auch andere technische Upgrades, etwa von Bluetooth 4.2 auf 5.0. In den Homebutton ist nun außerdem ein Touch ID-Fingerabdruckscanner integriert. Köpfhörer mit 3,5mm-Stecker können weiterhin angeschlossen werden. Die Frontkamera wurde von 1,2 auf 7 Megapixel aufgestockt und kann nun Videos in Full-HD aufnehmen. Die Hauptkamera bleibt bei einer Auflösung von 8 MP, hat aber einen neueren Sensor, der Zeitlupenaufnahmen mit 120 FPS beherrscht und sich mit Augmented Reality-Apps versteht.

Truetone-Display mit Stifteingabe

Die größten Neuerungen betreffen allerdings das Display, das weiterhin eine Diagonale von 7,9 Zoll bietet. Die Auflösung liegt bei 2.048 x 1.536 Pixel. Der Bildschirm unterstützt nun "True Tone", soll also Farben mit sehr hoher Echtheit anzeigen. Relevant ist das vor allem, wenn man grafische Arbeiten auf dem Tablet durchführt.

Und dafür kommt das zweite größere Upgrade ins Spiel. Nämlich die Unterstützung für den Apple Pen. Allerdings arbeitet das neue iPad Mini nur mit der ersten Generation des Apple Pen zusammen. Wer das Gerät als Ergänzung zum aktuellen iPad Pro mit dem neuen Stift haben will, kann diesen auf dem Mini nicht verwenden. Denn dieses verfügt nicht über die magnetische Lade- und Kopplungstechnologie, sondern nutzt Bluetooth zur Anbindung. Dafür sollten auch andere Bluetooth-basierte Eingabestifte auf dem kleinen Tablet funktionieren.

Mit dabei ist der Apple Pencil allerdings nicht, er schlägt noch einmal mit rund 100 Euro auf das Budget. Einen Verwahrungseinschub gibt es nicht und – so die bekannten Nachteile – er muss zum Aufladen mit seinem Lightninganschluss in das Tablet gesteckt werden.

Bei der Akkulaufzeit schlägt sich das Gerät respektabel. Gelegenheitsnutzer schaffen mit einer vollen Aufladung problemlos mehrere Tage.

Fanservice

In Summe, so die Tester, ist das iPad Mini der fünften Generation ein Service an die Fans, das aber mehr bietet, als ein reines Upgrade der Basiskomponenten. Die Alltagsrelevanz von Truetone und Stifteingabe hält sich aber in Grenzen, da kleine Tablets eigentlich hauptsächlich für reinen Medienkonsum und weniger für Arbeit genutzt werden.

Seine Käufer wird es jedenfalls finden, schlicht schon alleine deswegen, weil das letzte Update bereits länger her ist und es im Apple-Ökosystem kein anderes, kleines Tablet gibt. (red, 24.03.2019)