Tirols Krankenanstalten stehen Einschnitte bevor.

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Innsbruck – Seit die Schließung des Landeskrankenhauses Natters angekündigt wurde, sorgt die geplante Tiroler Spitalsreform für politische Debatten. Die Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ, Liste Fritz und Neos haben am Freitag angekündigt, beim kommenden März-Landtag eine dringliche Anfrage zum Thema einzubringen. Sie bezeichnen die bisherige Kommunikation seitens des Landes als "Desaster".

ORF Tirol-Beitrag zur Schließung des LKH Natters.
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Vergangene Woche hatte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) die Pläne zur Auflassung des Lungenkompetenzzentrums bekanntgegeben. Die Spitäler in Innsbruck und Hall sollen diese medizinischen Aufgaben künftig übernehmen. Die Maßnahme ist Teil der im Herbst 2018 vom Land Tirol in Auftrag gegebenen Reform des "Regionalen Strukturplanes Gesundheit" (RSG).

Kosten sparen, Effizienz steigern

Ziel sei es, die Spitalsstrukturen in Tirol so zu überarbeiten, dass Kosten eingespart und Kräfte gebündelt werden. Denn die neun Landeskrankenhäuser verzeichneten im Vorjahr einen Betriebsabgang von rund 75 Millionen Euro.

Während Tirol Betten abbauen will, sollen ambulante Angebote forciert werden, so die Ankündigung. Jedenfalls stehe die optimale Patientenversorgung im Fokus der Reformen, versicherte Landesrat Tilg. Für die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter in Natters wurde von ihm eine Jobgarantie ausgesprochen. (ars, 23.3.2019)