Gaza – Die israelische Armee hat am frühen Sonntagmorgen Luftangriffe auf zwei Hamas-Stellungen im südlichen Gazastreifen geflogen. Die Angriffe seien eine Reaktion auf gewalttätige Proteste von Palästinensern am Grenzzaun zu Israel, erklärte die israelische Armee. Palästinenser hätten dabei Sprengsätze in Richtung des Grenzzauns geworfen.

Einer von ihnen löste demnach einen Bombenalarm im Süden Israels aus. Über Tote oder Verletzte im Gazastreifen wurde zunächst nichts bekannt. Das Gesundheitsministerium in Gaza gab am Sonntag den Tod eines 24-jährigen Palästinensers bekannt, der bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee verletzt worden sei. Das Ministerium machte aber keine Angaben dazu, wann er verletzt wurde.

Im Gazastreifen gibt es seit Monaten Massenproteste gegen Israel. An der Grenze kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Seit März 2018 wurden dabei mindestens 258 Palästinenser und zwei israelische Soldaten getötet.

Nach den Luftangriffen vom Sonntag rief Hamas-Führer Ismail Haniya zu neuen Massenprotesten für den ersten Jahrestag der Demonstrationen am 30. März auf. Die palästinensischen Demonstranten fordern unter anderem die Aufhebung der von Israel vor mehr als zehn Jahren verhängten Blockade des Gazastreifens. (APA, 24.3.2019)