Löffelverbieger Uri Geller will Theresa May mittels Fernhypnose umstimmen.

Screenshot: tvthek.orf.at

Wen am entspannten Sonntag Fadesse überkam, der konnte sich entlang politischer News wieder einmal mit dem Brexit die Zeit vertreiben. Immer was los: Die Morgen-ZiB berichtet, dass Chaoschefin Theresa May ein Putsch bevorsteht. Hört, hört! Ein paar weiche Eier und Liter Kaffee später wird EU-Kommissar Johannes Hahn in der Pressestunde frisch darauf angesprochen.

EU-Kommissar Johannes Hahn in der "Pressestunde".
ORF

Kommt ein Übergangspremier, oder nahen gar Neuwahlen? Hahn ist sich – mit an Langeweile grenzender Gelassenheit – nur sicher, dass, was immer geschehen möge, an den zwei gewährten Fristverlängerungen nicht gerüttelt würde. Der Countdown laufe. Er hoffe aber immer noch auf die Rückkehr der britischen Vernunft.

Mittagsmahl, die ZiB um 13 Uhr fasst Hahns Haltung zusammen: keine Extrawürste für die Briten, deren Chefin, wie später zu erfahren ist, eine Krisensitzung abhält.

Zum Abendmahl (19.30 Uhr) wird dann Mays Stellvertreter David Lidington als potenzieller Nachfolger serviert. Außerdem hätten eine Million Menschen demonstrierend ein zweites Referendum gefordert.

Vielleicht war auch Uri Geller dabei. In der Pause des Spiels Holland gegen Deutschland zeigt der ZiB-Flash den besorgten Löffelverbieger beim Versuch, May mittels Fernhypnose umzustimmen.

"Sehen Sie tief in meine Augen! Tun Sie, was die Bevölkerung will! Machen Sie ein zweites Referendum! Ich sende Ihnen die Energie dazu. Ich hoffe, sie kommt bei Ihnen an." Mit der Erkenntnis, dass selbst einen Mentalisten mit übersinnlichen Kräfte Brexit-Sorgen plagen können, ging ein Sonntag damit sogar heiter ins Finale. Wie es am Montag weiterging, wissen Sie ja. (Ljubiša Tošić, 25.3.2019)