KTM-Chef Stefan Pierer kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit 261.454 Motorrädern wurden zehn Prozent mehr verkauft als 2017.

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Wien/Wels – Die börsennotierte KTM-Industries-Gruppe hat 2018 den Gewinn kräftig gesteigert. Der Hauptversammlung werde eine stabile Dividende von 30 Cent je Aktie vorgeschlagen, teilte KTM am Dienstag mit. Im Vorjahr wurden 261.454 Motorräder verkauft, zehn Prozent mehr als 2017. Das Absatzziel von 400.000 Motorrädern im Jahr 2022 wurde bestätigt. Zudem habe sich KTM das Ziel gesetzt, Husqvarna Motorcycles zum drittgrößten europäischen Motorradhersteller zu entwickeln.

Absatz und Umsatz seien 2018 im achten Rekordjahr in Folge gesteigert und in wesentlichen Märkten überproportional Marktanteile gewonnen worden. Der Umsatz wuchs im Vorjahr um zwei Prozent auf 1,56 Milliarden Euro, bestätigte KTM die Ende Jänner bekanntgegebene vorläufige Zahl. In den wesentlichen Märkten habe man überproportional an Marktanteilen gewinnen gewonnen. Das Ebit stieg um 22 Prozent auf 161,2 Millionen Euro, das Ebitda um 15 Prozent auf 252,5 Millionen. Der Ergebniseffekt aus dem Verkauf der Pankl-Gruppe wird mit rund 26 Millionen beziffert. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich von 117,1 auf 143,5 Millionen, der Gewinn nach Steuern um 36 Prozent auf 114,2 Millionen.

Stellung weiter ausgebaut

Beschäftigt waren in der KTM Industries-Gruppe per Jahresende 4.303 Mitarbeiter, davon 3.625 in Österreich (mehr als 80 Prozent). Mit 212.899 verkauften Motorrädern von KTM und 48.555 von Husqvarna habe die KTM AG ihre Stellung als größter europäischer Motorradhersteller ausgebaut.

Durch das intensive Investitionsprogramm der vergangenen Jahre in Kapazitäten und Infrastruktur seien in Österreich die erforderlichen Produktionskapazitäten für die nächsten Jahre sichergestellt. Die Investitionsschwerpunkte für 2019 umfassten vor allem neue Serienentwicklungsprojekte. Die Eröffnung der KTM Markenwelt ("KTM Motohall") sei für Mai 2019 geplant. 2018 wurden rund 106 Mio. in Produktentwicklung investiert, in Betriebsanlagen und Infrastruktur rund 78 Mio. Euro.

Verlangsamung erwartet

Für heuer rechnet KTM mit einer Verlangsamung des europäischen Marktwachstums, für Nordamerika mit einem weiteren Marktrückgang. Die größten relativen Wachstumsraten werden in der Asean-Region und in Indien erwartet.

Mit der im vierten Quartal 2019 geplanten Verlagerung der Produktion der Husqvarna-Straßenmotorräder bis 400 ccm zum strategischen Partner Bajaj erwarte KTM eine Fortsetzung des Wachstumskurses und durch die wettbewerbsfähigen Herstellkosten weitere Absatzsteigerungen in den Emerging Markets. Die Verlagerung nach Indien schaffe auch weitere freie Produktionskapazitäten im oberösterreichischen Mattighofen.

Die KTM-Industries-Gruppe setze weiterhin auf organisches Wachstum. Insgesamt könne für 2019 ein positiver Ausblick gegeben werden, so KTM. Ziel sei, die Ebit-Marge (2018: 10,3 Prozent) beizubehalten und das Free-Cash-Flow-Potenzial auf drei bis fünf Prozent vom Umsatz zu erhöhen. (APA, 26.3.2019)