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Protestierende Huthi-Anhänger in Sanaa.

Foto: Reuters/Abdullah

Sanaa – Vier Jahre nach Beginn einer Militäroffensive im Jemen haben am Dienstag Tausende Unterstützer der Huthi-Rebellen gegen die von Saudi-Arabien angeführte Militärkampagne demonstriert. Auf dem zentralen Al-Sabain-Platz in der Hauptstadt Sanaa kritisierten Demonstranten den Militäreinsatz als "Aggression" und hielten Bilder von getöteten Huthi-Rebellen hoch.

Die Vereinten Nationen bezeichnen die Situation im Jemen auf der Arabischen Halbinsel als die aktuell größte humanitäre Katastrophe der Welt. Im März vor vier Jahren griff eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition in den Bürgerkrieg im Jemen ein. Sie kämpft auf der Seite der international anerkannten Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansour Hadi. Zuvor hatten die vom Iran unterstützten Huthis die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Nordjemens eingenommen.

Tausende Tote

Durch Luftangriffe der saudischen Koalition sind nach UN-Angaben fast 4.600 Zivilisten getötet worden. Insgesamt kamen etwa 7.000 Zivilisten ums Leben.

Hilfsorganisationen schlagen Alarm. "Der Punkt ist erreicht, an dem man feststellen muss: Schlimmer kann es nicht werden", sagte der Generalsekretär von Care Deutschland, Karl-Otto Zentel. In den vier Kriegsjahren habe es 20.000 Luftangriffe, insgesamt 70.000 Tote, vier Millionen Vertriebene und einen schweren Cholera-Ausbruch gegeben, berichtete die Hilfsorganisation. Ende Februar hatten die Vereinten Nationen bei einer Geberkonferenz in Genf rund 2,3 Milliarden Euro für den Jemen eingesammelt. (APA, 26.3.2019)