Wien – Mit einer Hintergrundgeschichte über den "Kurier"-Miteigentümer René Benko und einem Schwerpunkt zum Thema Missbrauch in der Kirche erscheint am Donnerstag die dritte Ausgabe der "Addendum"-Zeitung. Als Vertriebspartner sollte laut "Addendum"-Geschäftsführer Niko Alm die Niederösterreich-Ausgabe des "Kurier" fungieren. Dazu kommt es nun nicht. In einer E-Mail habe die "Kurier"-Anzeigenabteilung um einen Stopp der Anlieferung der Beilage gebeten, erklärte Alm am Dienstag.

Begründung für diesen Schritt habe er keine erhalten. Allerdings spekuliert Alm im "Addendum"-Newsletter darüber, welche Inhalte der neuen Ausgabe der Chefredaktion nicht gefallen haben könnten. Ein Ansichts-PDF sei am Montag auf Wunsch der "Kurier"-Chefredaktion übermittelt worden, am späten Nachmittag sei die Absage der Anzeigenabteilung eingetroffen.

Salomon: "Chefredaktion nicht involviert"

In einer Stellungnahme weist "Kurier"-Chefredakteurin Martina Salomon diese Darstellung zurück: "Die Chefredaktion war zu keinem Zeitpunkt in die Frage involviert, ob wir 'Addendum' beilegen sollen." Die Frage einer inhaltlichen Prüfung habe sich daher nie gestellt.

Ersatz für den "Kurier" wurde laut Alm bereits gefunden: Die neue "Addendum"-Ausgabe liegt nun ein einem Teil der Auflage von "Presse" und "Kleiner Zeitung" bei. (red, 26.3.2019)